Fahndung nach Paketbomber Polizei bittet Bürger um technische Hilfe
Seit über einem Jahr ist der Fall des DHL-Erpressers ungelöst. jetzt hat das Berliner Landeskriminalamt eine Internet-Fahndung begonnen. Gesucht wird die technische Kennung des Erpressers. Dabei bittet die Polizei Bürger ungewöhnlich um technische Hilfe.
Die Ermittler veröffentlichten am Dienstag die sogenannte MAC-Adresse von einem von dem Täter genutzten Motorola-Gerät: f8:e0:79:af:57:eb. Gleichzeitig wurden die Anbieter öffentlicher und privater WLAN-Netze aufgefordert zu prüfen, ob sich diese Adresse in ihren Router eingewählt hat. Dieses lässt sich in dem Einstellung-Menü des Routers überprüfen (siehe unten).
Der DHL-Erpressungsserie werden vier Paketbomben zugeordnet. Die erste wurde im November 2017 in Frankfurt an der Oder entdeckt. Eine zweite führte im Dezember 2017 zur kurzzeitigen Sperrung des Weihnachtsmarkts in der Potsdamer Innenstadt. Ein dritter Sprengsatz wurde im Januar vergangenen Jahres im Berliner Stadtteil Steglitz entdeckt, die vierte und bisher letzte Bombe im März 2018.
Die MAC-Adresse ist die eindeutige physikalische Adresse eines elektronischen Geräts in einer Netzwerkschnittstelle; anhand der Zahlen- und Buchstabenkombination ist jedes Gerät identifizierbar. Der DHL-Erpresser benutzte der Polizei zufolge ein Endgerät der Marke Motorola und soll sich damit für seine Erpressungsversuche zu unterschiedlichen Zeiten in mehrere öffentliche WLAN-Netze in Berlin eingewählt haben.
So finden Sie auf Ihrem Router die gesuchte MAC-Adresse
1. Webbrowser öffnen
Konfiguration des Routers öffnen (Adresse und Passwort befinden sich auf der Geräterückseite, in der Bedienungsanleitung, oder Sie haben bei der Einrichtung des Routers ein eigenes Passwort vergeben).
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2. Zugangsdaten eingeben
Je nach Router im Menü unter System oder Einstellungen die Ereignisse im "Logfile" anzeigen lassen. Falls die gesuchte Mac-Adresse f8:e0:79:af:57:eb dort gelistet ist, bittet die Polizei Brandenburg darum, sich per E-Mail an sie zu wenden.
Die Teilnahme an der Aktion ist natürlich freiwillig.
- Nachrichtenagentur dpa