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Mozilla jubelt Firefox-Nutzern "Mr. Robot"-Erweiterung unter


Umstrittene Werbeaktion
Mozilla jubelt Firefox-Nutzern "Mr. Robot" unter

t-online, str

17.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Szene aus der Serie "Mr. Robot"Vergrößern des Bildes
In der Serie "Mr. Robot" spielt Rami Malek den psychisch labilen Programmierer Elliot Alderson. (Quelle: Michael Parmelee/imago-images-bilder)

Mozilla hat heimlich eine Erweiterung in den Firefox-Browser geschleust, die ausgerechnet Werbung für eine Hacker-Serie machen sollte. Viele Nutzer fanden das gar nicht lustig.

Mozilla hat die Nutzer seines Firefox-Browsers in dieser Woche mit einer missglückten Werbe-Kampagne verärgert. Das Unternehmen hatte nämlich ungefragt eine Erweiterung im Firefox-Browser seiner Nutzer installiert, die Werbung für eine Serie machen sollte.

Das Add-on mit dem rätselhaften Namen "Looking Glass 1.0.3" war den Nutzern im Lauf der Woche aufgefallen. In der Beschreibung stand "Meine Realität ist nur anders als deine". Bei der Erweiterung handelt es sich um ein Browser-Spiel zur Hacker-Serie "Mr. Robot". Um sie zu aktivieren, hätten sich die Nutzer bei dem Spiel anmelden müssen. Ansonsten bliebt das Add-on inaktiv.

Die Serie, die sich um einen psychisch labilen Programmierer dreht und von Hacker-Kriegen im Untergrund erzählt, ist vor allem in Nerd-Kreisen beliebt.

Privatspäre nicht verletzt

Man habe die Nutzer mit der ungewöhnlichen Werbeaktion "überraschen" und den Fans der Serie "eine Freude machen wollen", erklärte Mozilla dem Online-Magazin Techcrunch. Die Privatsphäre der Nutzer sei dabei nicht verletzt worden. Man habe keine Daten gesammelt oder geteilt.

Trotzdem reagierten viele Nutzer gereizt. Dass sich ausgerechnet Mozilla, das seinen Firefox-Browser gerne als datenschutzfreundliche Alternative zu Googles Chrome bewirbt, für eine solche Werbeaktion einspannen lässt und seinen Nutzern ungefragt eine Anwendung unterjubelt, finden die Kritiker nicht besonders vertrauenserweckend. Auch der Zeitpunkt ist ungünstig: Mozilla war es mit dem neuen, schnelleren Quantum-Browser gerade erst gelungen, Nutzer zurückzugewinnen.

Normalerweise ein Warnzeichen

Wenn Nutzer heimlich installierte Erweiterungen in ihrem Browser entdecken, sollte das normalerweise ein Warnzeichen sein: Möglicherweise haben Hacker darüber Schadsoftware auf den Computer geschleust und spähen Browser-Daten aus, zum Beispiel, um sich Login-Daten zu den Sozialen Netzwerken zu besorgen.

Solche schadhaften Add-ons werden unter anderem über falsche Video-Links im Facebook-Messenger verbreitet.

Schauen Sie regelmäßig unter "Erweiterungen" nach, ob verdächtige Zusatzprogramme im Browser installiert wurden und entfernen Sie diese.

Hinweis: Der t-online.de-Browser basiert auf Firefox und bietet viele zusätzliche, nützliche Funktionen und Sicherheits-Features.

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