Pannen-Doodle für Oskar Fischinger Google ehrt deutschen Filmtrick-Pionier

Das heutige Google-Doodle hat es in sich. Drückt man auf den "Play-Button" erscheint ein Musik-Spiel zu Ehren von Oskar Fischinger, dem deutschen Pionier des abstrakten Films, der am Donnerstag 117 geworden wäre. Kleine Panne: Das Doodle ist auch am Freitag
Oskar Fischinger ist einer der ersten und berühmtesten Spezialeffekt-Arrangeure und Animationsfilm-Regisseure der Filmgeschichte. Er sorgte für die Effekte von Fritz Langs Kino-Klassiker "Frau im Mond", kombinierte Grafik mit klassischer und populärer Musik. Bis 1933 produzierte er Trickfilme, die oft für Erwachsene gedacht waren. Auch hier kombinierte er Grafik mit Musik. Geboren wurde er in Gelnhausen bei Darmstadt.
Nach der Machtergreifung der Nazis in Deutschland 1933 konnte er zunächst weiterarbeiten und engagierte sich in der aufkommenden Werbeindustrie. Hier blieb er zunächst unbehelligt.
Übersiedelung in die USA
1936 emigrierte er in die USA, nachdem er ein gutes Angebot aus Hollywood bekommen hatte. In Amerika wurde er schnell für seine visuellen Effekte bekannt. Ungewöhnlich: Er zeichnete und fotografierte alle Grafiken selbst. Zuvor war diese Kunst dort noch fast unbekannt.
In den nächsten Jahren stieß er aufgrund seiner ausgefallenen Arrangements bei den Hollywood-Chefs immer weniger auf Verständnis. Fischinger beendete seine Mitarbeit an dem Kino-Klassiker "Fantasia", nachdem er von Walt Disney stark kritisiert worden war.
Beste Animationsfilme aller Zeiten
Nach dem Filmgeschäft wendete er sich der Malerei zu und starb 1967 in Los Angeles. Einige seiner Filme gehören heute zu den besten Animationsfilmen aller Zeiten.