Abhörsichere Kommunikation Chinesen gelingt der Durchbruch

Jede Kommunikation lässt sich belauschen. Deswegen versuchen Menschen schon seit der Antike, diese zu verschlüsseln. So soll Spionen das Leben möglichst schwer gemacht werden. Das Problem ist, dass sich jeder Schlüssel knacken lässt, es ist nur eine Frage von Zeit und geballter Rechenpower. Doch nun gibt es einen Durchbruch auf dem Weg zur sicheren Verschlüsselung.
Quantenmechanik ist für die meisten Menschen ein eher abschreckender Begriff, diese unvorstellbar mikroskopische Ebene ist einfach schwer greifbar. Mit Quantenkryptographie verschlüsselte Nachrichten sind ebenso schwer greifbar für Geheimdienste und Spione. Bei der Quantenverschlüsselung wird das Abhören der Kommunikation durch Dritte bemerkt, was den Kommunikationskanal unangreifbar macht.
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Dementsprechend viel Aufmerksamkeit erhält eine Studie der Chinesischen Universität für Wissenschaft und Technik, die demonstriert, wie dieser Kanal über Satellit mit zwei Bodenstationen über eine Entfernung von 1200 Kilometern etabliert werden konnte.
Bisher seien Experimente im Freien auf Sichtweite zwischen zwei Städten oder Bergspitzen und eine Distanz von 100 Kilometern beschränkt gewesen, heißt es in der Studie. Da sich der Satellit in ständiger Bewegung befand, variierte die Gesamtstrecke zwischen 1600 und 2400 Kilometern.
Quantenverschlüsselung bereits im Einsatz
Weltweit wird an Quantenkryptographie geforscht, der Micius-Satellit gilt mit seiner speziellen optischen Quantenausrüstung als der erste Baustein der zukünftigen globalen Quantenkommunikation. Ein vom Satellit gespaltener Laserstrahl musste beide Bodenstationen mit dem verschränkten Photonenpaar erreichen.
Bei sicherer Kommunikation zwischen Banken oder im Bereich von Supercomputern ist Quantenverschlüsselung bereits im Einsatz. Dass die Partikel nun auf deutlich weitere Reisen geschickt werden können, gilt als großer Schritt und Durchbruch.