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Support-Aus für Windows XP: Microsoft macht ordentlich Kasse


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Support-Verlängerung für XP
Unerwarteter Geldregen für Microsoft

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Aktualisiert am 09.04.2014Lesedauer: 2 Min.
Bill Gates mit Windows XPVergrößern des Bildes
Am 25. Oktober 2001 steht Bill Gates am Times Square in New-York, um für Windows XP zu werben. (Quelle: ap-bilder)
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Das Support-Aus für Windows XP spült noch mindestens einmal ordentlich Geld in Microsofts Kassen. Denn auf besonderen Wunsch einiger Kunden verlängert der Software-Riese die Unterstützung für das mittlerweile 13 Jahre alte Betriebssystem. Doch diesen Zusatzdienst gibt es nicht für lau.

Auf vielen Büro-Computern wird Windows XP noch benutzt – darunter befinden sich immer noch Tausende an sicherheitsrelevanten Stellen in Regierungsämtern, Behörden, Schulen und Gesundheitseinrichtungen. Um die Rechner weiter sicher betreiben zu können, ist es zwingend erforderlich, entdeckte Sicherheitslecks wie bisher schnellstmöglich zu stopfen.

Support nur noch gegen Geld

Da es jedoch offiziell keinen Support mehr gibt, müssen die Ämter den Dienst teuer bezahlen: Die Regierungen Großbritanniens und der Niederlande zahlen jeweils mehrere Millionen Euro dafür, dass Microsoft sich noch ein weiteres Jahr um Windows XP bemüht. Im öffentlichen Sektor der Briten soll noch auf 85 Prozent von insgesamt 800.000 Computern Windows XP installiert sein, in den Niederlanden sind es noch über 30.000 Rechner. Die Briten sollen insgesamt 6,5 Millionen Euro dafür zahlen. Es heißt, dass der Betrag um ein Vielfaches höher gewesen wäre, wenn jede Institution einzeln verhandelt hätte.

Auch Deutschland hat sich um Microsofts Dienste bemüht: Allein in Niedersachsen sollen noch 8000 PCs mit dem Uraltsystem ausgestattet sein. Auch in den Büros der Bundesregierung stehen angeblich noch 30.000 Rechner mit dem quietschgrünen Startknopf auf dem Bildschirm. Ohne Sicherheitsupdates wären diese leichtes Ziel für Hackerangriffe. Die Computer in einigen Berliner Bezirksämtern werden deshalb künftig nicht mehr direkt mit dem Internet verbunden, sondern durch ein zwischengeschaltetes Linux-System.

Unerwartete Zusatzeinnahme

Diese Zusatzeinnahme dürfte Microsoft kaum erwartet haben. Denn Windows XP hat für Betriebssysteme ein rekordverdächtiges Alter erreicht. Mit Windows 8.1 gibt es bereits vier neuere Betriebssystem-Generationen. Zudem hat Microsoft das Support-Ende für XP bereits vor Jahren angekündigt.

Seit 2007 sind die Daten bekannt: Bis 2009 werde Windows XP mit System-Updates und Service Packs versorgt, bis April 2014 noch mit Sicherheitspatches. Microsoft hatte bereits damals angekündigt, den Support um fünf Jahre über den üblichen Zeitraum hinaus zu verlängern. Keine andere Windows-Version und wohl auch kein Betriebssystem anderer Herkunft wurde über einen solch langen Zeitraum unterstützt.

Verlängerung nur für ein Jahr

Die Support-Verlängerung gilt nur für ein Jahr – stellen die Behörden jetzt nicht zügig auf ein neueres System um, drohen nach Support-Ende wieder Sicherheitslücken oder eine erneute Millionenzahlung. Microsoft machte deutlich, dass hier nur der Umstieg unterstützt werden soll. Die Verlängerung werde nicht gewährt, um einfach alle Rechner noch ein Jahr länger mit XP zu betreiben.

Das zeigt, dass die Millionen als Versäumnisgebühr gewertet werden müssen, da die Umrüstung nur aufgeschoben wird. Mit den unmissverständlichen Fristen macht der Windows-Entwickler deutlich, dass auch er mit dieser Situation nicht rundherum glücklich sein dürfte. Es ist anzunehmen, dass damit viel Arbeit verbunden ist. Windows XP ist der heutigen Bedrohungslage mit Schadsoftware nicht mehr gewachsen.

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