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Scotland Yard warnt vor Betrugsmasche: "Shoulder Surfing"


Warnung von Scotland Yard
Simple Betrugsmasche kann Sie Ihr Erspartes kosten

Von t-online, dom

Aktualisiert am 23.05.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 149153965Vergrößern des BildesEine Frau in einer Warteschlange schaut auf ihr Telefon (Symbolfoto): In beengten Situationen ist Vorsicht geboten. (Quelle: via www.imago-images.de)

Betrug durch "Shoulder Surfing" – diese Masche ist einfach, aber effektiv. Jetzt kommt eine neue Warnung vom Londoner Scotland Yard.

Betrüger bedienen sich heutzutage oft ausgeklügelter Techniken und hacken sich über digitale Schwachstellen online zu ihrer Beute. Manchmal geschieht die Abzocke aber auch auf ganz einfache Art und Weise – und schmerzt umso mehr.

Das sogenannte Shoulder Surfing (Englisch für: jemandem über die Schulter schauen) ist so eine Masche. Nun warnt Scotland Yard in London vor dieser Form des Betruges.

"Es ist nur ein Telefon, aber wenn man die Sicherheitsmaßnahmen außer Acht lässt, läuft man im Grunde mit einer Tasche voller Bargeld herum", sagt John Roch, Leiter der Abteilung Wirtschaftskriminalität der Metropolitan Police in London, der BBC. Der Kriminalkommissar weiter: "Die möglichen Folgen des 'Shoulder Surfing' sind für die Opfer verheerend. Denn wenn es dem Kriminellen gelingt, das Smartphone zu erbeuten und sich Zugang zu den Banking-Apps zu verschaffen, kann das Ersparte ganz schnell weg sein."

So gehen die Betrüger beim "Shoulder Surfing" vor

Stellen Sie sich vor, Sie stehen in einer Warteschlange am Ticketschalter eines Bahnhofes oder in einer Bar am Tresen. Wenn Sie in dieser beengten Situation das Smartphone hervorziehen und Ihre PIN zum Entsperren über die Tastatur eingeben, kann das leicht von jemandem hinter Ihnen mit angesehen werden. Ist Ihr Telefon wenig später nicht mehr auffindbar, hat womöglich ein Betrüger die Hand im Spiel.

Jake Moore vom Cybersicherheitsunternehmen ESET erklärt: "Hat ein Betrüger gesehen, welche PIN benutzt wurde, holen sich Taschendiebe das Telefon. Eine andere Methode ist, Getränke in einem Pub mit K.o.-Tropfen zu versetzen und dem Opfer das Telefon einfach abzunehmen." Besonders leicht mache man es den Betrügern, wenn man die PIN zum Entsperren des Telefons auch für die Banking-Apps nutze, so Moore.

Ein großes Problem sind laut Scotland Yard zudem im Smartphone abgespeicherte Zugangscodes – selbst wenn diese versteckt abgelegt werden. "Betrüger wissen genau, wo sie suchen müssen", warnt Roch.

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Dieser aktuelle Fall ist eine Warnung

Ein Opfer des "Shoulder Surfing" hat jetzt mit der BBC gesprochen. Jacopo de Simone wurde letztes Jahr in einem Pub das Telefon entwendet. Der große Schock kam, als er sich am nächsten Morgen in seine Banking-App einloggte und feststellte, dass sein gesamtes Geld (mehr als 22.000 Pfund, etwa 25.000 Euro) gestohlen worden war.

Nach einem zehnmonatigen Streit mit seiner Bank und dem Versuch, seine Unschuld zu beweisen, bekam er das Geld schließlich zurückerstattet. "Ich bin sehr vorsichtig mit der Benutzung des Smartphones geworden und habe keinerlei Banking-Apps mehr auf dem Telefon", erzählte de Simone der BBC.

Keine Finanz-Apps auf dem Mobiltelefon – das ist auch einer der Ratschläge von Scotland Yard. Hier finden Sie eine Übersicht über weitere Sicherheitsmaßnahmen.

So schützen Sie sich

  • Verwenden Sie nach Möglichkeit biometrische Daten (Face-ID oder Fingerabdruck) zur Identifizierung.
  • Entfernen Sie Banking-Apps von Ihrem Telefon und benutzen Sie diese nur auf Geräten zu Hause.
  • Verwenden Sie unterschiedliche PIN-Nummern zum Entsperren Ihres Telefons und Ihrer Banking-Apps.
  • Speichern Sie keine Passwörter oder PINs auf Ihrem Telefon.
  • Achten Sie immer auf Ihre Umgebung, wenn Sie auf Ihr Smartphone beziehungsweise Finanz-Apps auf Ihrem Telefon zugreifen.
Verwendete Quellen
  • BBC.co.uk: "Mobile fraud: Thieves 'shoulder surfing' victims to steal phones" (englisch)
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