Ukraine-Krieg Google schaltet Raketenwarnung für Android-Handys frei
Android-Nutzer in der Ukraine bekommen jetzt Luftangriffswarnungen auf ihr Smartphone. Eine entsprechende Funktion hat Google in Zusammenarbeit mit der dortigen Regierung entwickelt.
Nutzer von Android-Smartphones in der Ukraine erhalten künftig Warnungen vor Luftangriffen auf ihr Handy. Das teilt Google in einem Blogeintrag mit. Zuvor hatte die Entwicklerplattform XDA Developers einen entsprechenden Eintrag im Programmcode der Google-Play-Dienste gefunden.
Google schreibt: "Auf Ersuchen und mit Hilfe der ukrainischen Regierung haben wir begonnen, ein schnelles Luftangriffswarnsystem für Android-Handys in der Ukraine einzuführen." Die Funktion ergänze das bestehende Warnsystem des Landes und basiere auf Meldungen, die von der ukrainischen Regierung übermittelt werden.
In den nächsten Tagen für alle ukrainischen Android-Nutzer
Das System nutze eine bestehende Funktion, die für die Warnung vor Erdbeben entwickelt wurde, teilt Googles Vice President of Engineering für Android per Twitter mit. In den nächsten Tagen sollte die Funktion für alle Android-Nutzer in der Ukraine verfügbar sein, schreibt er.
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Zuvor hatte Google die App "Ukrainian Alarm" in seinem Google Play Store beworben, die Luftangriffswarnungen an Ukrainer sendet. Das jetzige Alarmsystem muss dagegen nicht im Play Store heruntergeladen werden. Das liegt daran, dass die Google-Play-Dienste auf fast allen Android-Smartphones vorinstalliert sind, weil sie ein fester Bestandteil des Betriebssystems sind.
Kostenlose Google-Dienste weiter in Russland verfügbar
Google schreibt in seinem Blogeintrag, dass es weiter an Einschränkungen für "staatlich finanzierte russische Medien" auf seiner Plattform arbeite. In Europa wolle das Unternehmen auch Apps von Medien jenseits von RT und Sputnik aus dem Google Play Store entfernen.
Nach der Ankündigung von vergangener Woche, Google-Anzeigen in Russland pausieren zu wollen, habe der Konzern den Großteil der "kommerziellen Aktivitäten in Russland" eingestellt, heißt es weiter. Dazu gehören Anzeigen auf Google-Webseiten, neue Cloud-Anmeldungen und Monetarisierungsfunktionen für Content Creator auf YouTube in Russland.
Kostenlose Anwendungen wie die Suche, der E-Mail-Dienst Gmail und YouTube funktionierten dagegen in Russland weiterhin.