Dieseldebatte und Brexit Jaguar Land Rover: Zukunft der Traditionsmarke ist gefährdet
Die Auswirkungen von Dieselskandal und möglichem Brexit sind auch beim britischen Autobauer Jaguar Land Rover spürbar. Der Konzern rechnet mit über einer Milliarden Euro Umsatzeinbußen im Jahr. Der Hersteller will nun Maßnahmen ergreifen, um Entlassungen zu vermeiden.
Der größte britische Autobauer Jaguar Land Rover drosselt wegen des Brexits und der Dieseldebatte erheblich seine Produktion. Bis Weihnachten soll nur an drei Tagen pro Woche im Werk Castle Bromwich bei Birmingham gearbeitet werden. So könnten Entlassungen vermieden werden, teilt das Unternehmen mit.
Bereits im Frühjahr hatte der Autobauer angekündigt, 1.000 Jobs zu streichen. Ein schlechter Brexit-Deal könne die Zukunft der Traditionsmarke gefährden, warnte kürzlich Geschäftsführer Ralf Speth. Dies könnte Jaguar Land Rover jedes Jahr mehr als 1,2 Milliarden Pfund (etwa 1,35 Milliarden Euro) kosten. Das Unternehmen verkauft jedes fünfte Auto in andere europäische Länder.
Brexit schadet Großbritanniens Wirtschaft
Eine Scheidung Großbritanniens von der EU ohne ein Abkommen wird die Wirtschaft der Insel erheblich schwächen, wie der Internationale Währungsfonds (IWF) warnte. Großbritannien will Ende März 2019 die Europäische Union verlassen. Die Verhandlungen zwischen London und Brüssel verlaufen sehr zäh.
- dpa-afx