"Es wird gerade Tabula rasa gemacht" Ulrike Folkerts: Die Alten müssen beim "Tatort" das Feld räumen
Seit 35 Jahren prägt Ulrike Folkerts den "Tatort" als Kommissarin Lena Odenthal. Nun spricht sie offen über die geplanten Veränderungen in der ARD.
Seit 35 Jahren ist sie das Gesicht des "Tatorts" aus Ludwigshafen: Ulrike Folkerts, die dienstälteste Kommissarin der ARD-Krimireihe, kehrt am Sonntag, dem 27. Oktober, in ihrem 80. Fall "Dein gutes Recht" auf die Bildschirme zurück. Sie spielte stets Lena Odenthal und hat mit dieser Rolle Fernsehgeschichte geschrieben. Doch nun gibt es im Traditionsformat Veränderungen.
In einem Interview mit dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" äußert sich Folkerts zu den aktuellen Entwicklungen hinter den Kulissen: "Es wird gerade ein bisschen Tabula rasa gemacht beim 'Tatort'." Teams würden ausgetauscht. Die Schauspielerin betont dabei die Bestrebungen der Öffentlich-Rechtlichen, jünger und diverser zu werden. Dies bleibe nicht ohne Folgen für langjährige Ermittler: "Offensichtlich müssen die Alten das Feld räumen."
"Solange die Einschaltquote stimmt"
Trotz der unsicheren Zukunft ihrer Figur sieht Folkerts ihren Job als Kommissarin noch lange nicht beendet: "Solange die Einschaltquote stimmt und der SWR mit mir arbeiten möchte, werde ich das fortsetzen." Sie zeigt sich optimistisch und hängt an ihrer Rolle: "Lena Odenthal ist ja so alt wie ich, dann habe ich sowieso noch vier Jahre bis zum Rentenalter. So lange sollte ich auf jeden Fall noch Kommissarin Lena Odenthal sein dürfen."
In Zukunft wolle Folkerts auf jeden Fall ihre "Tatort"-Rolle weiterspielen und wünsche sich "außerdem einen schönen, anderen Film im Jahr". Sie sei "durchaus offen dafür, die nächsten 20 Jahre zu arbeiten".
Folkerts reflektiert auch über ihre persönlichen Herausforderungen und ihr Engagement für mehr Diversität im deutschen Fernsehen. Im Zusammenhang mit ihrer Teilnahme an der Aktion "ActOut", bei der sie sich gemeinsam mit mehr als 185 anderen aus der Branche als queer outete, erklärt sie: "Ich hoffe, dass Diversität irgendwann weniger künstlich und dafür selbstverständlicher wird." Die Schauspielerin betont dabei die Wichtigkeit von Repräsentation in den Medien.
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