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"Die Höhle der Löwen": Gründerin erfindet Zaubersocke gegen Hallux valgus


"Die Höhle der Löwen"
Gründerin erfindet Zaubersocke gegen Hallux valgus

Von t-online, vmd

02.10.2019Lesedauer: 3 Min.
Sarita Bradley: Die Gründerin will Frauenfüßen helfen.Vergrößern des Bildes
Sarita Bradley: Die Gründerin will Frauenfüßen helfen. (Quelle: TVNOW / Frank W. Hempel)

Hallux valgus. Kennen Sie nicht? Sollten Sie aber, denn mehr als zehn Millionen Frauen leiden unter der Zehenverkrümmung. Einer der Gründe: High Heels. Nun hat eine Unternehmerin einen kleinen Zauberstrumpf erfunden.

Viele Frauen lieben Schuhe. Sie können, so auch ein bisschen das Klischee, gar nicht genug im Schuhschrank haben. Im Durchschnitt besitzt eine Frau mehr als 25 verschiedene Paar, die meisten mit Sicherheit mehr. Und jetzt kommt's: Darunter befinden sich oft High Heels oder Schuhe, die gar nicht richtig passen, die frau aber trotzdem haben musste, auch wenn die Füße darin schon nach einer Minute schmerzen. Denn High Heels sehen eben schön aus und sorgen sofort für mehr Eleganz.

Oft sieht man Frauen, die sich auch berufsbedingt in hohe Schuhe zwängen. Als wäre eine Anwältin in High Heels eine kompetentere Anwältin als eine in Turnschuhen. Das Resultat, wenn frau lange zu enge, zu hohe oder zu spitze Schuhe trägt: der Hallux valgus. Dabei handelt es sich um eine Fehlstellung, die vom Mittelfußknochen zum inneren Fußrand wandert, wodurch sich der vordere Teil des Fußes verbreitert.

Hallux valgus – ein selbstgemachtes Frauenproblem?

Es sieht nicht nur unschön aus, es ist auch äußerst schmerzhaft, wenn sich der Zeh zu stark verformt hat. Nicht selten kann nur eine Operation helfen, um die Fehlstellung zu korrigieren. Die Faktenlage ist alarmierend. In Deutschland leiden zehn Millionen Frauen unter dieser Verkrümmung des großen Zehs, sagt Sarita Bradley. Die Gründerin aus München, die auch Hallux-Patientin ist, hat deshalb GoBunion erfunden. Hinter GoBunion steckt, man kann das ruhig so sagen, ein Produkt, das man als kleinen Zauberstrumpf bezeichnen kann.


Optisch erinnert er an normale Strümpfe, aber im Inneren befindet sich ein Softgel-Zehentrenner, der den Schmerz lindert und die Krümmung entlastet, denn wenn zehn Millionen Frauen "für die Schönheit leiden", dann ist das definitiv eine zu hohe Zahl!

Die Löwen sind von der Gründerin begeistert, Maschi findet die Frau mit der "großen Ausstrahlung beeindruckend". Und natürlich wollen die Investoren auch wissen, ob es sich bei dem Hallux um ein reines Frauenproblem handelt. In erster Linie ja, aber würden auch Männer zu enge, zu spitze, zu hohe Schuhe tragen, würden auch sie betroffen sein, "das ist ganz klar".

Die meist verkaufte Sockenfarbe

Dagmar Wöhrl ist so angetan von der Idee der Münchnerin, dass sie sofort nach vorn prescht, um den Strumpf anzuprobieren. Diesen Anblick wollen sich die Löwen nicht entgehen lassen! Und in der Tat: Der Strumpf ist bequem, das Gel zwischen dem großen Zeh stört nicht und man braucht auch keine Schuhnummer größer. Alles wie immer, nur mit dem kleinen, feinen Unterschied: Frau tut etwas für ihre Gesundheit. (Sie könnte natürlich auch einfach flachere Schuhe mit einem gut gepolsterten Fußbett tragen.)

Alle existierenden Fußprodukte, auch aus Sanitätshäusern, fand die Gründerin ineffektiv und unschön. Die schwarze Socke ist schlicht, dezent und die Farbpalette könne gern erweitert werden, obschon Ralf Dümmel sich erinnert, dass mal jemand aus dem Verkauf zu ihm sagte, die meist verkaufte Sockenfarbe sei "schwarz", die zweitbeste "black" und die drittbeste "noir".


Dümmel ist es, neben Kofler, der auch hier wieder den richtigen Riecher hat und das große Potential dieser Strümpfe erkennt. Sein Angebot allerdings ist ähnlich hoch wie das seines Kontrahenten. Obschon die Gründerin für 150.000 Euro 15 Prozent ihrer Firmenanteile anbietet, fordern beide Löwen 49 Prozent. Das ist ziemlich happig, findet auch Dagmar Wöhrl. "Ja", sagt Dümmel, "aber die steht noch ganz am Anfang, dafür kriegt sie aber auch viel". Und weil der Super-Unternehmer der geheime Wunschkandidat der Socken-Erfinderin ist, kann das nur eines bedeuten: Deal!

Verwendete Quellen
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