"Die Höhle der Löwen" Suppenkoch holt gleich zwei Löwen an Bord
Von Babykopfkissen über Instant-Suppen bis hin zur Studiengebühren-App: In der "Höhle der Löwen" geht's wieder hoch her. Alles über die spannenden Deals der vierten Folge.
Kennen Sie die 5-Minuten-Terrine? Heißes Wasser in den Suppenbecher schütten, umrühren, fertig! Dieser schon recht angestaubte Hut ist auch das Geschäftsmodell von Fabian Zbinden aus Bern, dem Mann hinter LaRibollita. Der Szene-Koch, der schon im Restaurant von Robert De Niro gearbeitet hat, möchte die ganze Instant-Suppen-Branche revolutionieren. Und zwar mit der "gesündesten Instant-Suppe der Welt!" Heißt: vegan, glutenfrei und keine Konservierungsmittel. Von seinem letzten Geld habe sich der "tolle Koch", der für die begeisterten Löwen "der Bilderbuchgründer" schlechthin ist, einen Food-Truck gekauft, um seine Suppen an vorderster Futterfront an den Mann bringen zu können.
Sein Konzept allerdings ist ein bisschen kompliziert. Zuhause, wo man heißes Wasser hat, funktioniere es gut, aber taugt seine Idee auch für unterwegs? Und dann sind die beiden Suppen, die er derzeit im Angebot habe, ob ihrer gesunden Zubereitung auch nur 45 Tage haltbar und darüber hinaus mit acht Euro auch noch ziemlich teuer.
Ein Bilderbuchgründer kämpft
Aber der sympathische Gründer, dessen ganzes Leben in LaRibollita steckt, kämpft und kämpft. Klar könnte man das Haltbarkeitsdatum verlängern, aber eben nur auf Kosten der Frische. Doch die Frische zu garantieren ist eines der großen Ansinnen des leidenschaftlichen Kochs, der sein Produkt mit einer solchen Hingabe vertritt, dass schlussendlich gleich zwei Löwen den Deal mit dem "geilen Typen" machen: Dagmar Wöhrl und Neu-Löwe Nils Glagau sind mit jeweils 13 Prozent und 66.000 Euro an Bord. Clevere Idee der ehemaligen Politikerin: Die Suppen direkt in ihren Hotels anzubieten, es gebe schließlich immer mehr Roomservice.
Ähnlich pfiffig ist die Entdeckung von Davor Petrovic, der eine ganz neue, innovative Nagelfeile entwickelt hat. Herkömmliche Nagelfeilen - wie er unter dem Mikroskop demonstriert - verursachen Risse und Splitter am Nagel, der Prototyp von Mia Mia hobelt den Nagel quasi ab. Alles ist sehr glatt und fühlt sich gut an. Aber kann er damit auch den Nagelfeilen-Markt aufwirbeln? Und ob! Beauty-Expertin Williams ist sofort Feuer und Flamme und bietet ihm ein Investment von 90.000 Euro für 25 Prozent der Firmenanteile. Aber auch Dümmel, der alte Fuchs, hängt sich mit ran. Deal! Dümmel schnappt Williams ihr Beauty-Produkt direkt vor der Nase weg!
Wie wird das Baby richtig gebettet?
In der vierten Folge dreht es sich auch um Gesundheit, und zwar um die von unseren Kleinsten. Wie sollen Babys denn nun richtig ins Bettchen gelegt werden, auf dem Rücken oder in der Seitenlage? Von Kindstod ist die Rede, von Studien, wie man sein Kind am besten betten sollte, damit es keinen "Plattkopf" oder "Schiefschädel" erhalte.
Das klingt alles eher beängstigend, auch für Dagmar Wöhrl, die immer in der Annahme ging, Kleinkinder solle man nicht auf den Rücken legen. Zu einem sehr stolzen Preis will die Düsseldorfer Ärztin Susanne Kluba ein Babykopfkissen auf den Markt bringen, das Schädelverformungen vorbeugen soll. Lagebedingte Kopfverformungen seien durch die gleichmäßige Druckentlastung des bereits patentierten Kissens kein Thema mehr. Medibino, so heißt das "medizinische Produkt" sei auch ideal für unterwegs. Doch bei den Löwen kommt der Babykopfschutz nicht so richtig an. Kein Deal!
Uff! Dieser komplizierte Bafög-Antrag!
Überzeugen hingegen können die jungen Gründer Bastian Krautwald, David Meyer und Alexander Barge, die mit der App "deineStudienfinanzierung" die erste digitale Plattform geschaffen haben, die Studenten vom Ausfüllen des Bafög-Antrages bis hin zum letzten zurückgezahlten Euro bei der Finanzierung ihres Studiums unterstützt. Schließlich brechen nach wie vor viele Studenten ihr Studium ab, weil sie erstens nicht wissen, ob sie Bafög bekommen, zweitens den Antrag nicht ausfüllen und drittens Uni und Nebenjob oft nicht unter einen Hut bekommen.
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Komischerweise meinen die drei Gründer mit der Zahlung des Bafögs sei man als Student sorgenfrei, aber mit dem Höchstbetrag von etwa 580 Euro kann man natürlich keine großen Sprünge machen, dennoch: Bafög hilft, den Kopf fürs Studieren frei zu bekommen. Thelen ist von der App, die im Abo 29,90 Euro kostet, sofort überzeugt und bereit, die Jungs mit 500.000 Euro zu unterstützen - allerdings für 20 Prozent und nicht für die anberaumten 15. Nach kurzer Beratung einigt man sich schließlich auf 17,5. Deal! Somit steht der App als Nummer eins der Anlaufstellen für Studienfinanzierung ja nichts mehr im Wege.
- "Die Höhle der Löwen"-Folge vom 24. September
- eigene Recherche