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"Wer wird Millionär?": Lehrerin verliert wegen Banker, der sich "99% sicher" ist


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"Bin zu 99 Prozent sicher"
Lehrerin vertraut bei Jauch auf Banker – und verliert


Aktualisiert am 30.04.2019Lesedauer: 3 Min.
Elisabeth Gerstner fällt bei Jauch auf 500 Euro runter.Vergrößern des Bildes
Elisabeth Gerstner fällt bei Jauch auf 500 Euro runter. (Quelle: TVNOW / Stefan Gregorowius)

Wie schlau sind unsere Lehrer? Das will Jauch in einem WWM-Spezial wissen. Einer hat nur ein Ziel: nicht als "dümmster Lehrer Deutschlands" in der Zeitung zu stehen.

"Und mit sowas kann man Lehrerin werden?", fragte Günther Jauch am Montagabend die Grundschulvertretungslehrerin Elisabeth Gerstner aus Mohrbach, die einem gut gelaunten Moderator ihr schlechtes Schulzeugnis präsentierte (Physik und Mathe mangelhaft, Französisch ausreichend). In der Tat bot das Lehrer-Special in den sozialen Medien etliche Steilvorlagen für Frotzeleien. Sind unsere Lehrer, salopp gesagt, nicht die hellsten Lichter?

Das ist sehr polemisch und auch ziemlich ungerecht, aber diese Frage wurde auf Twitter rege diskutiert, vor allem, als die junge Lehrerin bei 4.000 Euro nur noch 2 Joker hatte und nicht wusste, dass man aus Rauchglas Blumenvasen herstellen kann. Bei der 8.000-Euro-Frage waren alle Joker weg. Gerstner beantwortete Jauchs Frage nach dem Wunsch bei einem Millionengewinn dennoch: "Mit einer Million würde ich mir gerne einen Mops kaufen." Diese Hunde, die laut Jauch "knapp an der Qualzucht vorbei sind und außerdem pupsen", gäbe es natürlich schon "deutlich günstiger". Aber eine halbe Million Euro müsste sie schon ihrem Freund geben, weil der keine Hunde möge.

Wie sicher sind Sie sich? "99 Prozent!"

Weitaus mehr zum Kopfschütteln: Gerstner vertraute bei der 8.000-Euro-Frage auf den Publikumsjoker, einen Bankberater. Auf die Frage, wie sicher er sich sei, antwortete er selbstsicher: "99 Prozent". Falsch! Die Kandidatin rasselte auf 500 Euro runter. Was sagt uns das: Bloß nicht blind Bankberatern vertrauen, schon gar nicht jenen der "Sparkasse Bochum". Dass Leute aus dem Publikum aufstehen, obschon sie die Antwort nicht hundertprozentig wissen, ist auch für Jauch ein Phänomen, auf das der Showmaster im Verlauf der Sendung noch einmal zu sprechen kommen sollte.

Auch Jörg Dewitz, der nächste Kandidat und Lehrer für Astrophysik, kam mit seinem Wissen nicht sehr weit. Die 16.000-Euro-Frage, die lautete, in welchem Stadtteil der oscarprämierte Film "Roma" spielt, konnte er nicht beantworten und ging mit 8.000 Euro schon wieder nach Hause.

Die Ehre der Lehrer – gerettet!

Die Ehre der Lehrer an diesem Abend rettete Alexander von Alten-Bockum, Mathe und Chemielehrer aus Koblenz. Der sympathische Biertrinker wagte sich mit dem Showmaster an ein gemeinsames Chemie-Experiment, bei dem er von Jauch zwei farblose Flüssigkeiten mixen ließ, die sich in Sekundenschnelle, zumindest optisch, in Bier verwandelten.

Für die Teilnahme an der Sendung steckte sich der coole Lehrer realistische Ziele: "Ich möchte nur nicht, dass morgen in der Zeitung mit den 4 Buchstaben steht: 'Dümmster Lehrer Deutschlands.'"

Tatsächlich sorgte von Alten-Bockum für Stimmung im Studio, denn als WWM-Fan brachte er ein selbst gebasteltes Phrasen-Bingo mit. Jede Menge Floskeln aus zwanzig Jahren "Wer wird Millionär?". Darunter auch folgender Satz, den der Publikumsjoker der ersten Kandidatin bekanntlich nicht beherzigt hatte: "Bitte nur die aufstehen, die es auch wirklich wissen." Für jede erkannte Floskel gab es, sehr zur Freude des Publikums, 50 Euro. Der "Zaubertrick", Geld anzuzünden, ohne dass die Scheine verbrennen, ließ den Moderator nicht schlecht staunen.


Am Ende war der unterhaltsame Lehrer auch ziemlich clever und wusste für 125.000 Euro, dass Baden-Württemberg das einzige Bundesland ist, das seit 1950 immer in den Länderfinanzausgleich einzahlen musste. Mit dem Gewinn würde er gern mit seiner Frau ein Sabbatjahr einlegen und mit den gemeinsamen Kindern um die Welt reisen.

Verwendete Quellen
  • "Wer wird Millionär?" – Sendung vom 29. April 2019
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