Negativ-Rekord bei "Let's Dance" Llambi wollte Ulli Potofski glatte null Punkte geben
"Let's Dance"-Sympathieträger Ulli Potofski eilt von Negativ-Rekord zu Negativ-Rekord. In der achten Ausgabe der Tanzshow pulverisierte er die Marken für den schlechtesten Rock 'n' Roll und die schlechteste Bepunktung überhaupt - zum offensichtlichen Missfallen der Jury.
Er hopste, stakste, ließ sich zeitweise von seinen Mittänzern tragen und irrlichterte ansonsten ziemlich zusammenhanglos über die Tanzfläche. Was Potofski zum Sound von "Blue Suede Shoes" an der Seite seiner Partnerin Kathrin Menzinger dahinstolperte, sollte ein Rock 'n' Roll sein. Dass davon nichts zu erkennen war, hat der Sportmoderator im Zuge seiner bisherigen Auftritte zum Prinzip erhoben.
Mit 17 Punkten fuhr Daniel Kübelböck 2015 die schlechteste Gesamtbewertung ein, die bei "Let's Dance" je für einen Rock 'n' Roll vergeben wurde. Potofski kam auf drei und sicherte sich damit zugleich die niedrigste Punktzahl in der Geschichte der Show.
Wie immer kokettierte Potofski vor und nach dem Auftritt augenzwinkernd mit seiner Tanz-Legasthenie und wurde für seine gewohnt unterirdische Performance vom geneigten Publikum anhaltend beklatscht. Die Jury jedoch reagierte verschnupft - nicht zuletzt, weil das Gesamtniveau der Show bereits auf einem Level angekommen ist, bei dem die übrigen Teilnehmer die 20-Punkte-Marke nicht mehr unterschreiten.
"Das war ja kein Tanzen"
Nicht einmal der stets gutmütige und leicht zu beeindruckende Jorge Gonzalez konnte sich ein nettes Wort für Potofski abringen und begnügte sich der trockenen Feststellung: "Euren Tanz habe ich richtig richtig schlecht gefunden. Das war kein Rock 'n' Roll. Das war überhaupt nicht gut. Wir müssen uns auf die Show konzentrieren."
Joachim Llambi ging noch einen Schritt weiter und erkundigte sich bei Moderatorin Slyvie Meis, ob er nicht vielleicht null Punkte vergeben dürfe. "Das Wenigste, was man hier bekommen kann, ist ein Punkt", stellte die Niederländerin klar. Und so verzichtete Llambi im Fall Potofski sogar auf seine üblichen fachlichen Schmähungen und konstatierte lediglich: "Das war ja kein Tanzen."
Der anschließende Discofox-Marathon, bei dem die Juroren nacheinander die Paare aus der gemeinsamen Einlage rauswählten, verbesserte Potofskis Standing auch nicht. Doch am Ende nutzte alles Jury-Gemaule nichts: Die Zuschauer wollten sich einfach nicht von ihrem Ulli trennen und beförderten ihn via Voting erneut eine Runde weiter. Für Alessandra Meyer-Wölden war dagegen trotz 17 Jury-Punkten in der achten Tanz-Show Schluss.
"Es wäre das Ende der Sendung, wenn jemand wie ich 'Let's Dance' gewinnen würde", hatte Potofski noch vor seinem Auftritt gesagt. Die Fans des Formates sollten anfangen zu hoffen, dass er als Prophet ebenso untalentiert ist wie als Tänzer.