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TV-Programm an Weihnachten - Unsere zwölf TV-Tipps


Festtagsprogramm
Unsere zwölf TV-Tipps zu Weihnachten

t-online, mth

Aktualisiert am 18.12.2015Lesedauer: 5 Min.
"Das finstere Tal"Vergrößern des Bildes
Quelle: ZDF
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Alle Jahre wieder kommt die TV-Programm-Reizüberflutung an Weihnachten. Für all diejenigen, die die Glotze nicht sowieso über die Festtage auslassen, haben wir das Angebot der Sender nach den unserer Meinung nach besten Filmen abgeklopft.

Heiligabend

"The Amazing Spider-Man" (ProSieben, 20.15 Uhr)

Irgendwie schade, dass nach "The Amazing Spider-Man" (2012) und der Fortsetzung von 2014 schon wieder Schluss war mit der Netzschwinger-Karriere von Andrew Garfield. Denn eigentlich hat die frische Herangehensweise von Regisseur Marc Webb "Spider-Man" richtig gut getan, und es wurden interessante Fragen aufgeworfen, die genug Stoff für weitere Fortsetzungen geliefert hätten.

Allerdings entsprach das Einspielergebnis nicht so ganz den Erwartungen. Und so wird "Spidey" demnächst in "The First Avenger: Civil War" in der Gestalt Tom Hollands Teil des "The Avengers"-Universums werden.

"Sleepy Hollow" (RTL2, 22.05 Uhr)

Wenn Regisseur Tim Burton und sein Lieblingsstar Johnny Depp aufeinandertreffen, dann kommt eigentlich immer etwas Sehenswertes dabei heraus. Das trifft auch auf "Sleepy Hollow" (1999) zu, in dem Depp als spleeniger Ermittler einen untoten Serienmörder jagt.

Das Szenenbild des Gothic-Märchens wurde darüber hinaus zurecht mit dem Oscar ausgezeichnet. Und die Story aus der Feder von "Sieben"-Autor Andrew Kevin Walker sorgt für genügend Wendungen, um bis zum Finale zu fesseln.

1. Weihnachtsfeiertag

"Ich - Einfach unverbesserlich 2" (RTL, 20.15 Uhr)

Perfekte Familienunterhaltung bietet "Ich - Einfach Unverbesserlich 2" (2013). Dieses Mal bekommt es der gute Superschurke Gru mit dem mexikanischen Fiesling El Macho zu tun. Dabei bietet der Animationsfilm für jüngere Zuschauer wieder jede Menge kindgerechte Action und eine ordentliche Portion Gefühl, während sich Erwachsene über die vielen Anspielungen freuen dürfen. Die eigentlichen Stars sind aber natürlich die Minions, die mit ihrem durchgeknallten Slapstick-Humor allen anderen Figuren die Show stehlen.

"Der Hobbit: Smaugs Einöde" (Sat.1, 20.15 Uhr)

An seine epische "Der Herr der Ringe"-Trilogie konnte Peter Jackson mit der Verfilmung der Vorgeschichte "Der Hobbit" nicht anknüpfen. Dazu hatte die inhaltlich wesentlich dünnere Vorlage einfach nicht das Potenzial. Gelungenes Fantasy-Kino aus Tolkiens Mittelerde ist aber trotzdem dabei entstanden - mit dem mittleren Teil "Smaugs Einöde" als bestem der "Hobbit"-Trilogie.

"Man of Steel" (ProSieben, 22.15 Uhr)

Lange Zeit suchte der US-amerikanische Comic-Riese DC eine Antwort auf das erfolgreiche Kino-Universum der Konkurrenz von Marvel/Disney. Außer Christopher Nolans "The Dark Knight"-Trilogie wollten die DC-Helden auf der Leinwand nicht recht funktionieren. Also beauftragte man eben jenen Christopher Nolan, gemeinsam mit Regisseur Zack Snyder ("300") einen Neustart der DC-Helden für das Kino zu inszenieren.

Das Ergebnis ist zwar nicht perfekt, aber "Man of Steel" weist eindeutig in die richtige Richtung. Der Film bietet epische, übergroße Action und setzt dem humorigen Unterton der Marvel-Filme eine düstere Ernsthaftigkeit entgegen. Unverzichtbar ist "Man of Steel" zudem für alle, die sich auf das DC-Mega-Event "Batman V Superman: Dawn Of Justice" freuen, das am 24. März 2016 in die deutschen Kinos kommt.

"Highlander" (Kabel eins, 23.20 Uhr)

Zu den Filmklassikern der 80er Jahre, die man sich immer wieder anschauen kann, zählt Russell Mulcahys Action- und Fantasy-Spektakel "Highlander". Eine schlau konstruierte Handlung, an der damaligen Ästhetik der Musikvideos orientierte, schicke Bilder, die passende Musik von Queen, packende Action und mit Christopher Lambert und Sean Connery zwei charismatische Stars: Die Mischung stimmte einfach.

Leider zerstörte Mulcahy den Kultstatus seines Werks teilweise selbst mit der komplett misslungenen Fortsetzung von 1991. Da hätte er sich besser an das Motto des Highlanders gehalten: "Es kann nur einen geben."

"Schneller als der Tod" (Sat.1, 2.00 Uhr)

Unser Nachttipp vom ersten auf den zweiten Weihnachtsfeiertag ist der Western "Schneller als der Tod" von Regisseur Sam Raimi ("Spider-Man, "Tanz der Teufel"). 1995 versammelte Raimi die Stars Sharon Stone, Gene Hackman, Russell Crowe, Gary Sinise, Lance Henriksen und einen noch sehr jungen Leonardo DiCaprio zu einem höchst unterhaltsamen Turnier der Revolverhelden.

Der Film wirkt wie die Comic-Version eines Italo-Westerns und wartet mit kantigen Charakteren, toll inszenierten Shootouts und einer ordentlichen Prise schwarzen Humors auf.

2. Weihnachtsfeiertag

"Pacific Rim" (ProSieben, 20.15 Uhr)

Riesige Aliens aus den Tiefen des Meeres kämpfen gegen von Menschen gesteuerte, ebenso riesige Kampfroboter. Das klingt nach sehenswertem, aber absolut sinnbefreitem Blockbuster-Kino im Fahrwasser der "Transformers"-Filmreihe. Wäre es wohl auch geworden, hätte Michael Bay Regie geführt und nicht Guillermo del Toro.

Der mexikanische Kultregisseur ("Pans Labyrinth") liefert hier nicht nur überwältigende Bilder ab, sondern reichert "Pacific Rim" (2013) auch mit Humor, klasse Figuren (unter anderem dargestellt von Charlie Hunnam, Idris Elba und Ron Pearlman) und den für ihn typischen, schrägen Einfällen an.

"Full Metal Jacket" (RTL2, 23.20 Uhr)

Zu den besten Filmen über den Vietnamkrieg und wohl auch den besten Antikriegsfilmen überhaupt zählt Stanley Kubricks "Full Metal Jacket" (1987). Dabei gelingt es dem Meister die Zustände im Ausbildungscamp als ebenso menschenverachtend darzustellen wie den Krieg an sich.

Grandios gefilmt und absolut schonungslos wird hier die Sinnlosigkeit und das Amoralische des Kriegs in jeder Hinsicht offengelegt. Sonderpunkte gehen an die Schauspieler R. Lee Ermey, der den schikanösen Gunnery Sergeant Hartman gibt, sowie an Vincent D'Onofrio als dessen Lieblingsopfer Private Paula.

27. Dezember

"Das Dschungelbuch" (RTL, 20.15 Uhr)

"Das Dschungelbuch" (1967) ist einer der schönsten Zeichentrickfilme mit einem der besten Soundtracks aus dem Hause Disney. Es ist so einer der Filme, die man sich immer wieder ansehen kann und auch beim 20. Mal noch bei "Probier's mal mit Gemütlichkeit" mitsummt - perfekt also für den entspannten Ausklang des Weihnachts-Wochenendes.

Übrigens: Am 14. April 2016 startet die computeranimierte Version des Films von "Iron Man"-Regisseur Jon Favreau in den deutschen Kinos. Und die ersten Bilder aus dem unglaublich realistisch wirkenden Streifen machen definitiv Lust auf mehr.

"Iron Man 3" (ProSieben, 20.15 Uhr)

Apropos Jon Favreaus "Iron Man": Mit diesem Film begann 2008 die Erfolgsgeschichte des Marvel Cinematic Universe. Und "Iron Man" legte gleich das Erfolgsrezept der Comicverfilmungen fest: Gute Darsteller, schlaue Storys, bombastische Tricks und viel Humor. Das alles findet sich natürlich auch im dritten Solo-Abenteuer des "Eisernen" wieder - nur um einiges opulenter.

"Iron Man 3" (2013) spielte weltweit über 1,2 Milliarden Dollar ein, was ihn hinter den beiden "The Avengers"-Teilen zum bislang dritterfolgreichsten Marvel-Film macht. In der Liste der einspielstärksten Streifen überhaupt liegt er damit zurzeit auf Platz neun.

"Das finstere Tal" (ZDF, 22 Uhr)

Ein wortkarger Unbekannter reitet in ein abgelegenes Kaff ein und legt sich dort mit dem skrupellosen Familien-Clan an, der die Geschicke im Ort auf brutale Art und Weise kontrolliert. Das liest sich wie die klassische Ausgangssituation eines Western. Und das ist "Das finstere Tal" (2014) auch - mit der Besonderheit, dass der Film in den Alpen spielt.

Die deutsch-österreichische Produktion wurde mehrfach preisgekrönt. Und Regisseur Andreas Prochaska versteht es ausgezeichnet, die düstere Atmosphäre der Italo-Western von Sergio Leone oder Sergio Corbucci ins verschneite Südtirol zu verlegen - inklusive spannender Schießereien. Ein echtes Highlight - nicht nur für Western-Freunde.

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