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ARD-Film "Die Himmelsleiter": Ärger um kölschen Dialekt


Dialekt-Ärger um ARD-Film "Die Himmelsleiter"
"Das Kölsch geht gar nicht. Da blutet mein Herz"

Von t-online
Aktualisiert am 01.03.2015Lesedauer: 2 Min.

Der ARD-Zweiteiler "Die Himmelsleiter - Sehnsucht nach morgen" sorgt bei Kölnern für Ärger. Nachdem am Freitagabend der erste Teil des Nachkriegsdramas im TV lief, klagten zahlreiche Zuschauer auf Twitter und Facebook über den Dialekt, der im Film zu hören war. Ihre Beschwerde: Das Kölsch im Film sei kein richtiges Kölsch.

Zwar spielt der Streifen mit Axel Prahl und Christiane Paul in Köln, gedreht wurde aber in Prag. Zudem sind weder Prahl noch Paul gebürtige Kölner - auch wenn sie extra für den Film mit einem Sprachcoach den Dialekt einübten. Doch dass das Kölsch nicht authentisch war, war für echte Einwohner der Rheinmetropole nicht zu überhören.

"Beleidigung für jeden Rheinländer"

"Ein toller Film. Aber die Sprache ist eine Frechheit und eine Beleidigung für jeden Rheinländer", beschwerte sich etwa Userin Mei Ke M. auf der Facebook-Seite der ARD. Vera N. schrieb: "Tolle Darsteller, aber das Kölsch ist grausamst, ganz furchtbar." Und Kira K. urteilte: "Dieser Mix aus Berlinerisch und misslungenem Kölsch ist unfreiwillig komisch."

Ähnlich negativ fiel auch das Echo auf Twitter aus. "Sorry, das Kölsch geht gar nicht. Da blutet mein Herz", twitterte Frau Anna. Hans-Peter Dahlhausen monierte: "Das kommt dabei heraus, wenn Berliner Schauspieler in Prag einen Film über Köln drehen. Grusel-Kölsch! Augen auf, Ohren zu #Himmelsleiter".






"Hoffe, die Kölner kaufen mir das Kölsch ab"

Schon vorab schien Prahl, der in dem Film einen fiesen Ex-Nazi spielt, sich über die Authentizität des Dialekts Sorgen zu machen. "Ich hoffe, die Kölner kaufen mir das Kölsch ab", hatte der gebürtige Schleswig-Holsteiner im Interview mit dem "Express" erklärt, zugleich aber auch betont, dass es sich gar nicht um vollwertiges Kölsch handeln sollte. "Es sollte auch nur ein Anklang sein. Die Alternative wäre ganz ohne Dialekt gewesen. Doch dazu ist die Geschichte zu kölnbezogen."

Trotz der Dialekt-Kritik kam der Film beim Gesamtpublikum gut an - zumindest, was die Quoten betrifft. 4,59 Millionen schalteten am Freitag den ersten Teil der "Himmelsleiter" ein. Das entsprach einem Marktanteil von 14,2 Prozent. Der zweite Teil wird am Samstag (28. Februar, 20.15 Uhr) ausgestrahlt.

Dialekt-Debatte auch beim ZDF

Erst Anfang Januar hatte das ZDF mit dem Dreiteiler "Tannbach - Schicksal eines Dorfes" für Ärger gesorgt, weil darin der falsche Dialekt gesprochen wurde. Die Reihe über ein von der deutsch-deutschen Grenze geteiltes Dorf orientierte sich an der wahren Geschichte des Ortes Mödlareuth. Der liegt zum Teil in Thüringen und zum Teil in Franken. Gesprochen wurde in dem Film aber bayerisch. Das stieß vielen Facebook- und Twitter-Usern bitter auf.

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