Störungen auf mehreren Sendern Streik bringt ARD-Programm durcheinander
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht unter Spar- und Reformdruck. Gewerkschaften kämpfen um höhere Gehälter – das bekommt auch der Zuschauer zu spüren.
Die Fans der Sendung "ARD Buffet" saßen am Donnerstag, dem 26. September, um 11.15 Uhr wie gewohnt vor dem Fernseher, um eine neue Ausgabe der täglichen Mittagssendung zu sehen. Doch anstelle einer neuen Folge des Serviceformats wurde eine alte Folge wiederholt. Warnstreiks im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wirkten sich auf das Programm aus.
Wegen des Ausstands mussten gleich mehrere ARD-Häuser von ihren gewohnten Sendeplänen abweichen und auf ein Ersatzprogramm zurückgreifen. So auch der Südwestrundfunk (SWR), der für die Produktion der TV-Ratgebersendung "ARD Buffet" verantwortlich ist.
Seit Monaten wird gestreikt
Der SWR muss am Mittwoch noch auf eine weitere Show verzichten: So wird es nicht möglich sein, eine neue Ausgabe der Abendsendung "Zur Sache Baden-Württemberg" auszustrahlen – auch hier wird eine Wiederholung gesendet.
Im Radioprogramm gab es ebenfalls Auswirkungen. So wurden zum Teil Regionalnachrichten aus anderen Sendergebieten übernommen. Beim Bayerischen Rundfunk (BR) deckte nach Senderangaben etwa die Radiowelle BR24 das Programm von Bayern 1 ab. Auch beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) gab es punktuell Ersatzprogramme und Ausfälle.
In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu Warnstreiks beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Zahlreiche TV-Sendungen wie das "Morgenmagazin" oder "DAS!" waren bereits davon betroffen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Gewerkschafter wollen mit den erneuten Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen erhöhen, die schon länger in mehreren ARD-Häusern laufen. Speziell beim SWR schlugen Gewerkschafter in der Zwischenzeit eine Schlichtung vor. Ob diese zustande kommen, ist bislang offen. In den Landesrundfunkanstalten gibt es größere Sparpläne für die nächsten Jahre, was zu einer angespannten Situation führt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa