Warnstreik beim WDR "Morgenmagazin" läuft nur eine halbe Stunde live
Das "Morgenmagazin" lief am Donnerstag anders ab als sonst. Grund dafür war ein Streik, zu dem Verdi aufgerufen hatte.
Die Zuschauerinnen und Zuschauer des "Morgenmagazins" bei ARD und ZDF haben am Donnerstagmorgen über mehrere Stunden immer wieder dieselben Beiträge gesehen. Der zuständige Westdeutsche Rundfunk (WDR) in Köln teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, es gebe einen Warnstreik von Mitarbeitern. "Die erste halbe Stunde wurde live gesendet und aufgezeichnet. Diese halbe Stunde musste daraufhin als "Kompaktversion" halbstündig bis neun Uhr wiederholt werden." Zum Beispiel sah man mehrmals einen Beitrag über einen Leuchtturmwärter auf der Insel Wangerooge.
Der öffentlich-rechtliche Sender blendete in einem Info-Laufband für die Zuschauer stellenweise ein, dass man wegen eines Warnstreiks nicht live sende. Auch das Moderatorenteam sprach den Ausstand an. Die Nachrichten der "Tagesschau", die halbstündig in der Sendung gezeigt werden, waren wie gewohnt live aus Hamburg zu sehen. Diese werden vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) produziert.
Verdi rief zu 24-Stunden-Warnstreik auf
Das öffentlich-rechtliche "Morgenmagazin" ist eine der wichtigsten TV-Sendungen am Morgen. ARD und ZDF teilen sich die Produktion wochenweise auf und strahlen die mehrstündige Sendung zeitgleich in ihren Hauptprogrammen aus.
Gewerkschafter wollen mit dem erneuten Warnstreik den Druck auf die Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen erhöhen, die schon länger in mehreren ARD-Häusern laufen. Am Freitag soll es nach Angaben der Gewerkschaft Verdi die nächsten Gespräche zum WDR geben. Der WDR ist die größte ARD-Anstalt. Verdi hatte zu einem 24-Stunden-Warnstreik aufgerufen, der in der Nacht zu Donnerstag begann. Auch die lokalen Hörfunk-Nachrichten waren am Morgen betroffen. Dort gab es ebenfalls Einschränkungen durch den Warnstreik.
- Nachrichtenagentur dpa