Leidet die Glaubwürdigkeit des WDR? Klamroth und Neubauers Liebe löst Diskussionen aus
Louis Klamroth ist neuer Moderator von "Hart aber fair" – und der Partner an der Seite von Luisa Neubauer. Schadet diese Beziehung dem Ansehen der ARD?
Es ist seit mehr als einem Monat bekannt und dennoch wird weiterhin über die Beziehung von Luisa Neubauer und Louis Klamroth diskutiert. Mitte Dezember hat Klamroth öffentlich gemacht, mit der Klimaaktivistin in einer Beziehung zu leben. Als Nachfolger von Frank Plasberg ist er seit Anfang Januar der neue Moderator der ARD-Talkshow "Hart aber fair".
Der 33-Jährige sagte am 14. Dezember im Interview mit dem Branchenmagazin "Dwdl": "Mein Privatleben wird auch in Zukunft privat bleiben, aber um auf den Hintergrund Ihrer Frage einzugehen: Da ich mit einer Person des öffentlichen Lebens zusammen bin, hat das Publikum aus meiner Sicht einen Anspruch darauf, das zu wissen." Sein Grundsatz bleibe dennoch "journalistische Unabhängigkeit". Er beherrsche sein Handwerk, so Klamroth weiter. "Und dass meine Partnerin nicht Gast meiner Sendung sein wird, versteht sich doch von selbst."
Schadet Klamroths Beziehung dem Ansehen des WDR?
Auch der WDR als verantwortlicher Sender hinter "Hart aber fair" äußerte sich direkt am Folgetag zu dem Thema: "Das Privatleben von Herrn Klamroth war in den Gesprächen zwischen ihm und dem WDR vor Bekanntgabe der Zusammenarbeit kein Thema. Über seine jetzt öffentlich gewordene Beziehung hat Herr Klamroth den WDR Ende August informiert." Der WDR hatte am 17. August 2022 verkündet, dass Klamroth die Talkshow von Plasberg übernehmen werde.
Womit sich die Frage stellt: Schadet es der Glaubwürdigkeit eines Fernsehsenders, wenn ihre Journalisten und Journalistinnen private Liebesbeziehungen mit politischen Akteuren pflegen? t-online will das von Ihnen wissen und hat das Meinungsforschungsinstitut civey mit dieser Umfrage beauftragt.
Bisher war Louis Klamroth zweimal als "Hart aber fair"-Moderator im Einsatz. Sein Debüt feierte er am 9. Januar mit der Sendung "Ein Land wird ärmer: Wer zahlt die Krisenrechnung 2023?", eine Woche später folgte die Ausgabe "Streit um Einwanderung: Verpasst Deutschland seine Zukunft?".
Kommenden Montag wird er zum dritten Mal in seiner neuen ARD-Rolle zu sehen sein. Die Sendung wird am 23. Januar um 22.15 Uhr wie gewohnt im Ersten zu sehen sein.
- Eigene Recherchen
- dwdl.de: "Frank Plasberg hält sich bislang mit Ratschlägen zurück"