Mathias Gnädinger Erster Schweizer "Tatort"-Kommissar gestorben
Der erste Schweizer ""-Kommissar ist tot. Der Schauspieler Mathias Gnädinger starb Karfreitag im Alter von 74 Jahren in der Universitätsklinik Zürich, wie seine Familie mitteilte. Ursache waren Komplikationen nach einem Unfall. Gnädinger hat in mehr als 70 Filmen und 130 Theaterstücken mitgewirkt, darunter an der Berliner Schaubühne.
In dem 1989 vom Schweizer Fernsehen produzierten "Tatort: Howalds Fall" spielte er den Berner Hauptkommissar Walter Howald, der es mit einem mysteriösen Waffenhandel zu tun bekommt und mit familiären Problemen ringt. Sein erster Auftritt als "Tatort"-Kommissar war zugleich der letzte: Das Drehbuch des ungewöhnlichen Krimis wollte es, dass der Kommissar zum Täter wird und sich selbst erschießt.
Es war nicht Gnädingers einzige Rolle als Ermittler: Zwischen 2004 und 2012 verkörperte er in der Schweizer Krimi-Serie "Hunkeler" den gleichnamigen Basler Kommissar.
In "Der Untergang" zu sehen
Seinen letzten großen Erfolg feierte Gnädinger kürzlich bei den Solothurner Filmtagen mit einer Hauptrolle in dem bewegenden Drama "Usfahrt Oerlike" von Paul Riniker, das den Publikumspreis des Festivals gewann. Zu Gnädingers wichtigsten Kinofilmen gehören "Das Boot ist voll" (1981), "Leo Sonnyboy" (1989), "Reise der Hoffnung" (1990) und "Sternenberg" (2004). Zudem war er in "Der Untergang" als Hermann Göring zu sehen.