Ex-Skirennfahrer Neureuther: "Das ist der größte Schwachsinn"
Die Ski-Alpin-Profis müssen derzeit sechs Wettkämpfe beherrschen können. Ex-Skirennfahrer Felix Neureuther geht das mittlerweile zu weit. Er findet drastische Worte – und fordert eine Rückkehr zu alten Tugenden.
Ex-Skirennfahrer Felix Neureuther hat sich mit deutlichen Worten für einen radikalen Wandel im Ski-Weltcup ausgesprochen. Er kritisierte dabei die Parallel-Wettbewerbe, bei denen zwei Abfahrtsfahrer nebeneinander um die Wette fahren.
"Dieses ganze Parallel-Gedöns! Dass das Teil des Weltcups ist, das ist der größte Schwachsinn aller Zeiten. Das hat nichts mit diesem Skisport zu tun, den wir lieben. Das muss weg vom Weltcup!", sagte der 35-Jährige in einem am Dienstag veröffentlichten Interview der österreichischen Tageszeitung "Krone".
"Wir sind doch keine Snowboarder"
Neureuther war einst großer Fan der vergleichsweise neuen Parallel-Disziplinen, sagte nun aber: "Nur pushen, pushen, pushen und ein, zwei Übergänge. Wir sind doch keine Snowboarder."
Neureuther, der seine Karriere im vergangenen Frühjahr beendet hatte, will am liebsten zu einem ganz einfachen Dreiklang aus Slalom, Riesenslalom und Abfahrt zurück. "Freitag Nachtslalom, Samstag Abfahrt, Sonntag Riesentorlauf. Und wenn mal ein Wochenende kein Rennen ist, umso besser. Dann steigt die Vorfreude der Menschen", sagte er. "Vielleicht sehe ich das zu radikal, okay. Aber so, wie es jetzt ist, hat das Ganze keine Wertigkeit mehr."
In dieser Saison ohne ein Großereignis waren für die Herren 45 Rennen und für die Damen 42 Weltcup-Rennen geplant. Derzeit gibt es Wettkämpfe in den Disziplinen Slalom, Riesenslalom, Super-G, Abfahrt, Parallel-Slalom und Parallel-Riesenslalom.
- Nachrichtenagentur dpa