Ski Alpin Ski-WM-Skandal geht in die nächste Runde
Der Geisterfahrer-Skandal bei der Ski-WM in Schladming geht in die nächste Runde. Jetzt macht das Opfer Sandro Viletta seinem Unmut Luft. "Ich habe eine kleine Korrektur machen müssen. Es wäre wirklich sehr schade, wenn mich genau das die zweieinhalb Zehntel gekostet haben sollte", sagte Vieletta im Schweizer "Blick".
Genau 25 Zehntelsekunden hatten dem Schweizer auf den dritten Platz und damit auf die Bronzemedaille gefehlt. Die ging ausgerechnet an einen Österreicher, Romed Baumann.
"Sicher etwas Zeit liegen gelassen"
Was war passiert? Bei der Abfahrt zum Auftakt der Super-Kombination befand sich plötzlich ein Streckenposten mitten in der Piste. Viletta war gerade über den Panoramasprung geflogen, als der Helfer vor ihm auftauchte. Er reagierte geistesgegenwärtig und fuhr in hohem Tempo links am Geisterfahrer vorbei.
Für Vilettas Trainer Sepp Brunner ist die Sache klar: "Als Sandro den Rutscher (Streckenposten, Anm. d. Red.) entdeckte, machte er für einen kurzen Moment seine kompakte Position auf. Dabei hat er ganz sicher etwas Zeit liegen gelassen."
Schon der zweite Vorfall
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Schweizer bei einem Skirennen in Österreich von einem Streckenposten beeinträchtigt wurde. 2006 musste Dani Albrecht beim Super-G in Hinterstoder seine Fahrt mit der besten Zwischenzeit abbrechen, weil sich der Bruder von Ex-Abfahrtsweltmeister Hannes Trinkl auf der Piste verirrt hatte.
Wirklich böse scheint Viletta dem verirrten Streckenposten trotzdem nicht zu sein. "Das hätte nicht passieren dürfen, aber er hat es sicher nicht mit Absicht getan. Darum bin ich ihm nicht böse". Auch die Entschuldigung vom zuständigen WM-Sportdirektor Hans Grogl folgte prompt. "Es war ein menschlicher Fehler, der nicht passieren durfte."