"Es muss sich was ändern" Teamkollege spricht über Hirnblutung von Ski-Star
Cyprien Sarrazin stürzte im Dezember schwer und musste am Kopf operiert werden. Nun äußerte sich sein Teamkollege zum Zustand.
Der französische Skirennfahrer Cyprien Sarrazin trainierte Ende des vergangenen Jahres auf der berüchtigten Piste Stelvio im italienischen Bormio und stürzte dabei schwer. Er erlitt ein intrakranielles Hämatom, also eine Einblutung zwischen zwei Hirnhäuten, musste am Kopf operiert werden und lag im Anschluss im Koma. Er ist inzwischen auf dem Weg der Besserung. Sein Teamkollege Adrien Théaux gab nun ein erfreuliches Update.
Théaux erklärte der "Tiroler Tageszeitung": "Wir haben SMS geschrieben. Er ist okay und auf einem guten Weg." Zudem sagte das Ski-Ass über Sarrazin: "Cyprien ist wie ein Bruder für mich. Es ist schrecklich, auch was mit Blaise passiert ist." Blaise Giezendanner ist ebenfalls ein Teamkollege von Théaux, er zog sich wiederum einen Kreuzbandriss zu.
Geht ihm "den Umständen entsprechend"
Über Sarrazin sprach auch Stephane Mougin, der Rennchef seines Ausrüsters Rossignol. Er sagte dem "Blick": "Cyprien konnte vom Krankenhaus in ein Therapiezentrum verlegt werden, und es ist erfreulich zu sehen, dass er schon wieder gut mit seinem Handy kommunizieren kann." Der österreichische Ski-Star Marco Odermatt bestätigte das: "Wir haben uns kurz per Whatsapp ausgetauscht. Nach diesem schriftlichen Dialog hatte ich das Gefühl, dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht."
Wann und ob Sarrazin wieder in den Weltcup zurückkehrt, ist noch nicht klar. Théaux betonte jedoch: "Es muss sich was ändern. Vor allem beim Thema Sicherheit und Präparierung."
Eine ähnliche Meinung hat Hans Knauß, Super-G-Silbermedaillengewinner bei den Spielen 1998. Er sagte "Laola1": "Es ist gestört. Es zerbröselt uns die Leute weg. Das ist nur noch verrückt. Der Speed-Sport ist zu gefährlich geworden. Wir müssen schleunigst etwas ändern, sonst gehen uns die Athleten aus." (Welche Änderungen Knauß meint, lesen Sie hier).