Kolumne Doping-Fahnder klingeln Frenzel aus dem Bett
Eine Kolumne von Eric Frenzel
Nach den Wettkämpfen in Lillehammer und vor dem Weltcup in Ramsau an diesem Wochenende, ging es für mich zunächst zu meinen Eltern ins Erzgebirge. Schließlich ist Weihnachtszeit und für einen Erzgebirgler gibt es nichts schöneres, als diese Zeit gemütlich im Kreis der Familie zu verbringen. Jeder, der mal in der Adventszeit im Erzgebirge war, weiß wovon ich spreche - wir leben noch die alten Traditionen mit Handwerkskunst und leckeren Rezepten.
Trotz der Anspannung im Weltcup und der vielen Reisen, möchte ich so viel wie möglich davon mitbekommen, um abzuschalten und den Kopf immer wieder frei zu bekommen. So wollte ich mir also den Wunsch nach einem Weihnachtsmarktbesuch in Geyer erfüllen und einem Ausschlafen am nächsten Morgen, da wir ja an den Wettkampf-Wochenenden immer zeitig raus müssen und ich auf den Reisen nicht der Typ bin, der einfach mal die Augen zumachen kann.
NADA-Kontrolleure bringen Frenzel um den Schlaf
Der erste Teil dieses Wunsches ging in Erfüllung. Wir verbrachten einen netten Abend auf dem Weihnachtsmarkt bei Bratwurst, Lebkuchen und (einem) Glühwein. Entspannt fiel ich spätabends ins Bett…
…und wurde um 7.00 Uhr durch das Läuten an der Haustür geweckt: Dopingkontrolle durch die NADA. Tja, business as usal für uns Sportler. Dass es aber ausgerechnet an diesem Morgen sein musste, konnte man schon fast verfluchen. Nach einigen Apfelsaftschorlen auf nüchternen Magen, konnte ich den geforderten Beitrag für den "sauberen Sport" leisten und der Kontrolleur zog glücklich von dannen. Mit dem Schlaf war es vorbei, so dass ich mich gedanklich mit dem Weltcup in Ramsau beschäftigen konnte: eine Kraft-Einheit am Vormittag, eine lockere Ausdauer-Einheit am Nachmittag, Kofferpacken am Abend. Der Kurzurlaub war zu Ende und Ramsau in Sicht.