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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Biathlon in Antholz Start-Chaos und Top-Platzierung für Preuß im Massenstart
Die deutschen Biathletinnen hadern mit ihrer Form. Im Einzel war Janina Hettich die Beste. Im Massenstart am Samstag erlebte Franziska Preuß erst einen Schock, überzeugte dann aber.
Für die deutschen Biathletinnen lief es in dieser Saison bisher nicht immer optimal. Zwar sicherten sich die DSV-Damen den Staffelsieg in Oberhof, doch bei den Einzelwettbewerben gab es zuletzt viele Fehler am Schießstand. Denise Herrmann überzeugt zwar auf der Strecke, konnte bisher die Strafrunden jedoch nicht vermeiden. Beste DSV-Biathletin ist aktuell Franziska Preuß. Sie liegt auf dem fünften Platz der Gesamtwertung, angeführt wird diese von der Norwegerin Marte Olsbu Röiseland.
Auch der Massenstart in Antholz sorgte für Spannung. Als Siegerin ging Julia Simon (Frankreich, 37:05.50) in Italien hervor, Zweite wurde Hanna Öberg (Schweden, +0.20), als Dritte kam Lisa Hauser (Österreich, +3.50) im Ziel an. Beste Deutsche wurde Franziska Preuß als Vierte (+9.0).
Preuß nach dem Rennen im ZDF: "Die anderen haben so Druck gemacht. Ich habe gemerkt, ich bin am Limit und konnte mein Tempo nicht mehr steigern. Schade, dass es der Vierte wurde."
Vor dem Rennen gab es Stress für Preuß. Sie musste eineinhalb Minuten vor dem Start losrennen, weil sie den falschen Ski mit der alten Bindung mitgenommen hatte. Nachdem sie erfolgreich den Ski ausgetauscht hatte, sprintete sie wieder zurück. Als sie bei den anderen Läuferinnen ankam, hatte sie noch eine Minute, bis es los ging. Preuß: "Die habe ich gebraucht. Ich habe mich gefragt, warum die alte Bindung auf dem Ski war." Doch dann klappte alles und sie holte eine Top-Platzierung.
Preuß und Hinz mit Glanzleistungen
Gleich zu Beginn schafften Vanessa Hinz, Denise Herrmann und Franziska Preuß die erste Runde im Schießen ohne Fehler. Nur Janina Hettich musste eine Strafrunde absolvieren.
Hinz und Preuß meisterten auch das zweite Schießen ohne Probleme. Herrmann schoss ein Mal daneben, sortierte sich allerdings auf Platz 15 wieder ein. Die Österreicherin Lisa Hauser, die bereits in Oberhof triumphierte, führte das Feld an. Franziska Preuß versuchte auf der Strecke offensiv auf der Außenlinie an ihren Konkurrentinnen vorbeizuziehen. Sie sortierte sich vor dem dritten Schießen auf Platz vier ein.
Preuß nach Attacke und Stehendschießen auf Platz zwei
Preuß behielt weiter die Nerven, ebenso wie Vanessa Hinz. Das deutsche Duo kam auf Platz zwei und Platz vier wieder auf die Strecke. Hauser fiel durch das Stehendschießen auf Rang neun zurück. Auch Denise Herrmann leistete sich zu viele Fehlschüsse, landete im hinteren Teil des Feldes.
Als Erste kam die Russin Swetlana Mironova beim vierten Schießen an, sie musste zwei mal in die Runde. Preuß kam zeitgleich mit ihren Verfolgerinnen kurz danach an, allerdings verfehlte sie die Scheibe ein Mal. Dadurch setze sich die Schwedin Hanna Öberg an die Spitze, gefolgt von Lisa Hauser und der Tschechin Marketa Davidova. Auch Denise Herrmann patzte ein Mal.
Auf der Strecke überholte die Französin Julia Simon ihre Konkurrentinnen. Franziska Preuß kämpfte sich nach vorne. Am Ende wurde es der vierte Platz. Vanessa Hinz landete auf dem 18. Platz (+1.44,9). Denise Herrmann dahinter auf Rang 26 (+2.36,8).
- Eigene Beobachtung