Gössner beste Deutsche Hildebrand patzt im Sprint von Antholz
"Sprint-Spezialistin" Franziska Hildebrand patzte doppelt, Miriam Gössner gleich dreifach: Schwächen am Schießstand haben die deutschen Biathletinnen beim Weltcup in Antholz eine Top-Platzierung gekostet.
In Abwesenheit der erkrankten Vorzeigeläuferin Laura Dahlmeier sprintete Gössner über 7,5 Kilometer nach drei Schießfehlern als beste DSV-Athletin noch auf den zehnten Rang. Hildebrand, als Führende im Sprint-Weltcup im roten Leibchen gestartet, musste sich mit dem 19. Platz begnügen. Durch die schwache Platzierung verlor sie die Führung an Gabriela Soukalova (Tschechien).
"Die beiden Fehler müssen nicht sein, das ist zu viel. Und mit dem Fehler stehend muss ich eben leben", sagte Gössner, die immerhin ihre starke Laufform bestätigte und die beste Zeit in den Schnee brannte: "Ich bin richtig kaputt, das war mega anstrengend. Für die anderen war es aber scheinbar noch anstrengender." Zumindest für einen großen Teil.
Sieg für Podschufarowa
Deutlich besser als Gössner und Hildebrand kam hingegen die siegreiche Russin Olga Podschufarowa zurecht, die sich keinen Fehlschuss erlaubte und die Italienerin Dorothea Wierer (eine Strafrunde) um 8,0 Sekunden auf den zweiten Platz verwies. Dritte wurde mit einem Abstand von 22,1 Sekunden in Jekaterina Jurlowa ebenfalls eine fehlerfreie Russin.
Hätte Hildebrand alle zehn Scheiben abgeräumt, wäre sie vielleicht zum vierten Mal in dieser Saison im Sprint auf dem Podest gelandet. So aber stand das schlechteste Ergebnis in diesem Winter zu Buche und die Gewissheit, dass in der Verfolgung am Samstag vieles besser laufen muss.
"Zwei Fehler sind im Sprint einfach zu viel, zudem hat mir auf der Strecke ein bisschen der Punch gefehlt. Ich schaue, dass ich im Verfolger noch ein bisschen angreifen kann", sagte Hildebrand.
Dahlmeier und Hammerschmidt fehlen weiter
Im Jagdrennen werden die 22 Jahre Staffel-Weltmeisterin Dahlmeier und die ebenfalls erkrankte Teamkollegin Maren Hammerschmidt wegen ihres Infekts definitiv fehlen. Einsätze am Sonntag in den Staffelrennen sind ebenso unwahrscheinlich. "Es gab keine positiven Signale. Es ist eher schlechter geworden", sagte Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig der ARD: "Wir müssen davon ausgehen, dass beide nicht infrage kommen."
Horchler in der Verfolgung dabei
Umso mehr wird es daher darauf ankommen, dass die gesunden Athletinnen ihre Leistung bringen. Vanessa Hinz enttäuschte als 71., Karolin Horchler qualifizierte sich als 50. wenigstens für den Verfolger. "Wir schauen die Entwicklung an, dann müssen wir reagieren", hatte Hönig vor dem Rennen bereits über mögliche Nachnominierungen für die Staffel gesagt.