Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Auf Stuhl von Zuschauer Tour-Star renkt sich ausgekugelte Schulter selbst ein
Primož Roglič ist kein Kind von Traurigkeit. Vom Skispringer sattelte der Slowene zum Radprofi um – und fährt nun um den Toursieg. Dort zeigte er eine besondere Aktion.
Das gibt es selbst bei hartgesottenen Tour-de-France-Fahrern selten: Nach einem Sturz auf der fünften Etappe der Frankreichrundfahrt hat sich Primož Roglič die Schulter erst ausgekugelt – und diese dann selbst wieder eingerenkt.
Dies war allerdings mit Problemen verbunden. "Ich konnte sie nicht gleich wieder einrenken, also musste ich mich auf den Stuhl eines Zuschauers setzen. Ich habe da eine spezielle Technik und so habe ich sie wieder eingerenkt", sagte Roglič nach der Etappe, die auf den letzten 75 Kilometern teilweise über die berüchtigten Pflastersteinpassagen des Frühjahrsklassikers Paris–Roubaix führte, in einem Interview.
Eingerenkt auf dem Stuhl eines Zuschauers
Zuvor war der Mitfavorit auf den Toursieg auf der 153,7 Kilometer langen Kopfsteinpflasteretappe zum Wald von Arenberg im Vergleich zu seinen Konkurrenten zurückgefallen.
Auf seinen Landsmann und Tour-Titelverteidiger Tadej Pogačar verlor Roglič mehr als zwei Minuten. Dennoch will der Fahrer des Teams Jumbo-Visma die Frankreichrundfahrt fortsetzen.
Vieles spricht allerdings dafür, dass er nun vermehrt Helferdienste für seinen Teamkollegen Jonas Vingegaard. Dieser liegt in der Gesamtwertung nur 21 Sekunden hinter Topfavorit Pogačar. Im Gelben Trikot fährt weiterhin der Belgier Wout van Aert.
- Eigene Beobachtung