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Bernhard Kohl ist neuer Hoffnungsträger für Team Gerolsteiner | Tour de France


Tour de France
Kohl ist der neue Hoffnungsträger

Von t-online
Aktualisiert am 04.03.2022Lesedauer: 2 Min.
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Erneut sorgt ein Fahrer des deutschen Gerolsteiner-Teams für Schlagzeilen bei der Tour de France 2008. Nachdem sich zu Beginn der Rundfahrt Stefan Schumacher mit seinem Zeitfahr-Coup von Cholet das Gelbe Trikot schnappen konnte, ist es nun ein junger Österreicher, der im Mittelpunkt des Interesses steht: Bernhard Kohl.

Im Gesamtklassement liegt der 26-Jährige vor der elften Etappe nur 46 Sekunden hinter dem führenden Top-Favoriten Cadel Evans aus Australien. Über einen Platz auf dem Podest will er aber nicht nachdenken.

Bernhard Kohl "Es war ein Traum"

Gelbes Trikot Schleck und Evans die neuen Tour-Dirigenten

Starker Auftritt in den Pyrenäen

Noch gibt sich der Niederösterreicher, der seinen Co-Kapitän Markus Fothen zum zweiten Mann degradiert hat, sehr zurückhaltend: "Eine Endplatzierung unter den ersten zehn wäre ein Riesenerfolg für mich." In seiner Heimat hat ist er durch den überragenden vierten Platz bei der Bergankunft in Hautacam zum neuen Rad-Idol aufgestiegen. Als er die Topfavoriten Damiano Cunego, Alejandro Valverde und Cadel Evans abhängte, träumte Gerolsteiner Team-Manager Hans-Michael Holczer sogar vom Sprung ins Maillot Jaune. "Es gab Momente, in denen ich mir überlegt habe, dass Bernhard ins Gelbe Trikot fahren könnte", so 54-Jährige.

Video Die Königsetappe in den Pyrenäen
Im Überblick Die Gesamtwertung
Zum Durchklicken Die Bilder der 10. Etappe

Neue Rolle im Peloton

Durch seinen vierten Platz in der Gesamtwertung wird Kohl nun auch im Fahrerfeld mit anderen Augen gesehen. "Die Konkurrenten dürften ihn spätestens jetzt auf der Rechnung haben. Keiner wird ihn mehr unterschätzen", meint Stefan Schumacher, der seinen Kapitän nach Kräften unterstützen will. Auch Sebastian Lang, der auf der ersten Pyrenäen-Etappe zum neuen Kletterspezialist avancierte und das Bergtrikot nur knapp verpasste, soll wie Markus Fothen dafür sorgen, dass Kohls Höhenflug nicht schon in den Alpen ein jähes Ende findet. Für Kohl selbst ist die teaminterne Unterstützung wichtig: "Das hilft mir natürlich sehr", so der gebürtige Wiener.

Zum Durchklicken Die größten Konkurrenten von Cadel Evans

Kohl als Trumpf-Ass im Sponsoren-Poker

Am ersten Ruhetag der Tour schaut Rennstall-Boss Holczer mit Stolz auf die ersten zehn Tage zurück: "Wir haben jetzt schon unser Soll für das komplette Jahr erfüllt." Doch noch immer sucht der Team-Manager einen neuen Hauptsponsor für die Saison 2009. Trotz intensiver Suche ist es bislang nicht gelungen einen Partner zu finden, der die Rolle von Gerolsteiner übernehmen will. Die erste Hälfte der diesjährigen Tour war positive Eigenwerbung - die zweite soll mindestens genauso erfolgreich werden. Das Trumpf-Ass ist nun Bernhard Kohl.

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