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Sportpolitik - Faeser: Noch keine Entscheidung wegen WM-Reise nach Katar


Sportpolitik
Faeser: Noch keine Entscheidung wegen WM-Reise nach Katar

Von dpa
08.04.2022Lesedauer: 1 Min.
Nancy Faeser (SPD), Bundesministerin für Inneres und Heimat, nimmt an der Außerordentlichen Sportministerkonferenz teil.Vergrößern des Bildes
Nancy Faeser (SPD), Bundesministerin für Inneres und Heimat, nimmt an der Außerordentlichen Sportministerkonferenz teil. (Quelle: Jonas Walzberg/dpa./dpa)

Hamburg (dpa) - Die Bundesregierung hat noch nicht entschieden, ob hochrangige politische Vertreter die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar Ende des Jahres besuchen. Das sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zum Abschluss der zweitägigen Sportministerkonferenz der Länder in Hamburg.

Der WM-Gastgeber steht seit Jahren wegen der Menschenrechtslage und den Bedingungen für ausländische Arbeiter in der Kritik.

Im März war Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zu Wirtschaftsgesprächen in das Emirat gereist. Unter anderem wurde über den Aufbau einer langfristigen Energiepartnerschaft gesprochen, um Deutschland unabhängiger von russischem Gas zu machen.

"Ich denke, dass man jedes Ereignis für sich genau beurteilen muss", sagte Faeser. "Wir haben ja insofern auch ein wenig Unterstützung durch Katar, da es mithilft bei der Frage, wie man die ehemaligen Ortskräfte aus Afghanistan evakuiert. Insofern haben wir dort auch eine Form der - ich nenne es mal vorsichtig - Kooperation."

Die Gesetzgebung in Katar sei schon verändert worden im Hinblick auf die Arbeitsbedingungen und des Mindestlohns. "Jetzt muss man prüfen, findet das auch in der Realität statt. Ich halte solche Prozesse schon für wesentlich", sagte die Ministerin.

Die Olympischen Winterspiele im Februar in Peking hatten Länder wie die USA, Großbritannien, Kanada und Australien wegen der Menschenrechtslage in China diplomatisch boykottiert. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Nancy Faeser waren nicht nach China gereist. Von einem Boykott wollte die Bundesregierung wie auch die japanische Regierung aber nicht sprechen.

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