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Olympia | Freiwasserschwimmen in der Seine: Ärger geht in die nächste Runde


Ärger bei Olympia im deutschen Team
"Das zermürbt nur und ergibt keinen Sinn"


28.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Florian Wellbrock: Der Freiwasser-Olympiasieger von Tokio weiß noch immer nicht, ob der Wettbewerb in der Seine stattfinden wird, oder nicht.Vergrößern des Bildes
Florian Wellbrock: Der Freiwasser-Olympiasieger von Tokio weiß noch immer nicht, ob der Wettbewerb in der Seine stattfinden wird oder nicht. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jo Kleindl/imago-images-bilder)

Noch immer ist für die Freiwasserschwimmer nicht geklärt: Geht es in die Seine oder nicht? Der Ärger nimmt erneut Fahrt auf – Bundestrainer Berkhahn kritisiert die Veranstalter.

Aus Paris berichtet Melanie Muschong

Die Frage aller Fragen ist für die Freiwasserschwimmer bei Olympia noch immer nicht geklärt: Findet der Wettbewerb über die 10 Kilometer am 8. und 9. August in der Seine statt oder nicht? Der Ärger um den verschmutzten Fluss (mehr zu dem Problem lesen Sie hier) geht in die nächste Runde. Auch, weil das Training der Triathleten am Sonntag kurzfristig abgesagt wurde.

Neben den Triathleten bangen auch die deutschen Freiwasserstars Leonie Beck und Florian Wellbrock um die Begebenheiten in der Seine. Schwimm-Bundestrainer Bernd Berkhahn erklärte in der Mixed Zone am Sonntag in der La Défense Arena in Paris: "Es macht aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn. Es wird auch dem Sport nicht gerecht. Das finde ich halt schade."

"Wird Anspruch eines Olympia-Rennens nicht wirklich gerecht"

Die Kulisse sei "toll und da wollen wir alle schwimmen, ist gar keine Frage, aber die Bedingungen geben es gerade noch nicht her". Zwar wird die gröbste Verschmutzung aus der Seine gefiltert, dennoch waren die Regenfälle der letzten Tage so stark, dass die Qualität des Wassers wieder abgenommen hat. Berkhahn weiter: "Es wird auch dem Anspruch eines Olympia-Rennens nicht wirklich gerecht. Ob sie das noch unter Kontrolle kriegen, ich weiß es nicht."

Doch wie gehen die Athleten mit der ganzen Chose vor ihren wichtigsten Karriere-Wettbewerben um? "Wir blenden es erst einmal aus", so der Bundestrainer auf t-online-Nachfrage: "Wir können es nicht jeden Tag neu thematisieren, das zermürbt nur und ergibt keinen Sinn. Wir bereiten eigentlich im Moment nur das Seine-Rennen vor, mental. Das ist der höchste Anspruch."

"Da wird so leichtfertig drübergegangen"

Sollte es mit der Seine nicht klappen, nannte Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), eine mögliche Alternative. Er sagte zuletzt: "Hier käme das Ruderbecken in Betracht." Dieses befindet sich östlich des Großraums Paris im Stade nautique de Vaires-sur-Marne.

Auf die Frage von t-online, was sich im Ruderbecken verändern würde, sagt Berkhahn: "Es ist ein komplett anderes Rennen. Also, es geht von dem speziellen Rennen mit Gegenströmung, mit taktischen Finessen zu einem sehr einfach strukturierten Rennen mit zwei Kilometer Runden und einer komplett anderen Verpflegung. Das ist auch ein Problem."

Berkhahn kritisiert die Veranstalter der Spiele dafür scharf: "Die Ausrichter gehen da sehr leichtfertig damit um. Aber es ist schon ein Unterschied, ob ich sechs oder fünf Runden schwimme und vier oder fünf Mal verpflegen kann. Das sind schon Sachen, die uns beschäftigen und die wichtig sind und da wird so leichtfertig drübergegangen, das ist schade."

Die Freiwasserschwimmer und Triathleten müssen also weiter hoffen, dass es sonnig bleibt und wenig regnet. Ansonsten fällt Plan A ins Wasser.

Verwendete Quellen
  • Eigene Aussagen von Bernd Berkhahn in der Mixed Zone in Paris
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