Vorwurf nach Wimbledon-Match Zverev kritisiert Familie: "Keinen guten Job gemacht"
Nach seinem Sieg gegen den Japaner Yosuke Wataniki in Wimbledon kritisierte Alexander Zverev sein Team. Vater Alexander und Bruder Mischa hätten ihn nicht vorbereitet.
Der Familiensegen im Hause Zverev hängt offensichtlich etwas schief – zumindest, wenn es ums Tennisgeschäft geht. Der deutsche Olympiasieger hatte zwar sein Match gegen den Japaner Yosuke Wataniki in Wimbledon gewonnen, zeigte sich aber offenbar gar nicht zufrieden mit seinem Team. Das besteht aus seinem Trainer – Vater Alexander – und seinem Bruder Mischa.
Auslöser waren wohl die schnellen Asse, die der Japaner gleich zum Auftakt präsentierte – und das mit 215 km/h. Wie die "Bild" berichtet, sei vor dem Match "nichts besprochen worden". "Die haben sich alle so ein bisschen zurückgelehnt", sagte demnach der deutsche Tennisstar. Schon während des Spiels war Zverev sichtlich erregt gewesen, fluchte und erhielt eine Verwarnung. Auch in Richtung seiner Familienmitglieder, die für sportliche Fragen zuständig sind, gab es Beschwerden.
Von starken Aufschlägen überrascht
"Es war für mich eine völlige Überraschung, dass er mit 215 km/h serviert. Davon hatte ich keine Ahnung", sagte Zverev laut "Bild" nach dem Spiel. Das seien Dinge, die er gerne mit auf den Platz nehmen wolle. Sein Trainer-Team habe "keinen so guten Job gemacht heute". Offensichtlich hat es Pannen bei der Spielvorbereitung gegeben. Er selbst habe sich keine Spiele des Japaners angeschaut, auf Turnieren sei er digital nicht verfügbar. Der Mitarbeiter, der sonst für Analysen zuständig ist, sei nicht in London. "Dann muss das halt jemand anders machen", sagte der Olympiasieger.
Die starken Aufschläge von Yosuke Wataniki hatten Zverev zunächst aus dem Konzept gebracht. "Er hat mich wirklich überrascht, wie schnell und gut er serviert hat. Er hat den zweiten Satz verdient gewonnen. Ich hatte Last, die Ruhe zu bewahren", räumte Zverev ein.
Im zweiten Satz hatte sich der gebürtige Hamburger durch Diskussionen mit dem Schiedsrichter und einer Linienrichterin selbst verunsichert. Die Linienrichterin hatte beim Unparteiischen gemeldet, dass Zverev laut geflucht haben soll. Zverev, der eine Verwarnung bekam, regte sich sehr darüber auf. Die Linienrichterin solle sich nicht wichtiger nehmen, als sie sei, sagte er zum Schiedsrichter. "Und dann läuft sie direkt zum Stuhlschiedsrichter und tut so, als hätte ich die ganze Welt beleidigt", sagte Zverev nach dem Spiel.
- bild.de: "Zverev zählt seine eigene Familie an"
- Nachrichtenagentur dpa