"Farben und Interessen Russlands" Klitschko nimmt sich IOC-Boss Bach zur Brust
Das IOC empfiehlt die Wiederzulassung russischer und belarussischer Athleten in den Weltsport – trotz heftiger Kritik. Die Entscheidung über die Spiele in Paris lässt Präsident Thomas Bach offen.
Der frühere Box-Weltmeister und Olympiasieger Wladimir Klitschko aus der Ukraine hat IOC-Präsident Thomas Bach vorgeworfen, den "Farben und Interessen Russlands" zu dienen. Die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees, russischen und belarussischen Athletinnen und Athleten die Tür für die Rückkehr in den Weltsport zu öffnen, "verseucht den olympischen Geist und ist wie dieser Krieg: Unsinn", schrieb Klitschko bei Twitter.
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Dazu stellte er ein Bild von sich mit der olympischen Goldmedaille von Atlanta 1996 um den Hals. Die Empfehlung an die Weltverbände, die bislang verbannten Athleten unter Bedingungen wie einer "neutralen Fahne" auf die Sportbühnen zurückzuholen, bezeichnete Klitschko als "falsche Flagge".
Der 47-Jährige, dessen Bruder Vitali Bürgermeister von Kiew ist, gehört zu den stärksten Kritikern von IOC-Präsident Bach, dem er bereits zuvor vorgeworfen hatte, "eher die russischen Interessen als die olympischen Werte" zu vertreten. Im Interview mit der Sonntags-FAZ sagte Klitschko im Februar: "Herr Bach sollte nach Butscha fahren. Es ist an der Zeit, dass er die Propaganda aus Moskau mit der Realität vor Ort vergleicht."
- Nachrichtenagentur SID