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Tödlicher Unfall in Oberhof: Sicherheitslücken an der Bobbahn?


Ermittlungen nach tödlichem Unfall
Sicherheitslücken an der Bobbahn?

Von t-online, aj

Aktualisiert am 28.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Überwachungskamera an der Bob- und Rennrodelbahn zeigt ein Bild des Eiskanals: Das Videomaterial soll nach einem schweren Unfall ausgewertet werden.Vergrößern des Bildes
Eine Überwachungskamera an der Bob- und Rennrodelbahn zeigt ein Bild des Eiskanals: Das Videomaterial soll nach einem schweren Unfall ausgewertet werden. (Quelle: Daniel Vogl/dpa)
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Nach dem tragischen Unfall auf einer Bobbahn in Oberhof wird zur Ursache ermittelt. Ein Medienbericht über Zeugenaussagen wirft Fragen auf.

Die Ermittlungen zur genauen Ursache des tödlichen Bobunfalls auf der Oberhofer Rennrodelbahn laufen noch. Dabei geht es vor allem um die Frage, wieso sich sowohl der Bob als auch der Doppelschlauchring gleichzeitig in der Bahn befanden. "Bild" berichtet nun, dass die Staatsanwaltschaft Meiningen wegen fahrlässiger Tötung und gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt ermittelt. Offenbar auch dazu, ob es Sicherheitslücken an der Bahn gegeben habe: "Wir überprüfen auch das Sicherheitskonzept der Veranstaltung", wird Oberstaatsanwalt Jochen Grundler von der Zeitung zitiert.

Der Gäste-Viererbob prallte am vergangenen Donnerstagabend im Zielbereich des Eiskanals in dem Thüringer Wintersportort auf einen Doppel-Schlauchring. Ein 45 Jahre alter Mann in einem der luftgefüllten Gummiringe, sogenannten Ice-Tubes, überlebte den Zusammenstoß nicht. Seine 41-jährige Mitfahrerin in dem anderen Tube kam mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus.

Videomaterial wird ausgewertet

Den Ermittlern liegt das Video eines Augenzeugen vor, der den Start des Bobs filmte. Ein Mitarbeiter des Zweckverbandes Thüringer Wintersportzentrum sagte aus, dass darauf zu sehen sei, dass die Ampel beim Start des Bobs auf Grün gestanden habe.

Doch es gab weitere Aussagen zu dem Ampelsystem: Laut Informationen von "Bild" und "Spiegel" soll die Ampel beim Anschubsen des Opferpärchens im Startbereich der Schlauchringe Rot gezeigt haben. "Bild" berichtete, dass dies zwei Gäste als Zeugen bei der Polizei aussagten. Zudem gebe es von den Schlauchringen keine Startzeit, weil die erste Lichtschranke offenbar immer nur bei Grün aktiviert werde, heißt es in dem Bericht.

Nun steht die Frage im Raum, ob die Strecken-Aufsicht erst beim Erreichen der zweiten Lichtschranke realisierte, dass sich bereits ein Fahrzeug auf der Bahn befand. Ein System, dass bei einem Rot-Start sofort Alarm auslöst, gebe es laut "Bild" offenbar auch nicht.

Der Bob sei von einem erfahrenen Piloten gesteuert worden, hieß es vom Zweckverband. Weitere Mitfahrer waren nach Angaben des Ministeriums Torsten Weil, Staatssekretär im Thüringer Infrastruktur- und Agrarministerium, eine Ministeriumsmitarbeiterin sowie ein Mitarbeiter der Landesforstanstalt. Sie erlitten leichte Verletzungen.

Verwendete Quellen
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