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Tödlicher Unfall auf Rennrodelbahn in Oberhof: Das sagen Polizei und Betreiber


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Kriminalpolizei ermittelt
Tödlicher Unfall in Oberhof – Politiker saß in Bob


Aktualisiert am 24.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Tödlicher Unfall in Oberhof: Selbst ein Rettungshubschrauber konnte nicht mehr helfen.
Tödlicher Unfall: Selbst ein Rettungshubschrauber konnte nicht mehr helfen. (Quelle: Glomex)

Tödlicher Unfall auf der Rennrodelbahn in Oberhof: Ein Bob kracht in einen Mann auf einem Schlauchring. Nun werden immer mehr Details bekannt.

Bei einem Unfall auf der Oberhofer Rennrodelbahn ist am Donnerstagabend ein 46 Jahre alter Mann gestorben. Der Mann war so schwer verletzt worden, dass er anschließend im Krankenhaus starb. Zudem wurde eine 41-Jährige schwer und drei weitere Personen leicht verletzt. Das teilte die Landespolizeiinspektion Suhl am Freitagmorgen mit. Laut der Mitteilung befanden sich sowohl ein Viererbob als auch ein Doppel-Schlauchring – ein sogenannter Ice-Tube – aus bislang ungeklärter Ursache gleichzeitig in der Bahn. Im Auslaufbereich prallten diese aufeinander. Gäste können die Bahn nutzen und in einem von einem Profi gesteuerten Bob mitfahren oder mit Schlauchringen die Eisrinne herunterfahren.

In dem oben genannten Viererbob saß auch der Thüringer Staatssekretär Torsten Weil (Linke). Das bestätigte das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft am Freitag. Bei den weiteren Mitfahrern habe es sich um eine Mitarbeiterin des Ministeriums sowie einen Mitarbeiter von Thüringen Forst gehandelt.

Vivien Glagau von der Pressestelle der Landespolizeiinspektion Suhl sagte auf Nachfrage von t-online: "Noch weiß keiner, wie es zu dem Unfall gekommen ist, ob es menschliches oder technisches Versagen war. Ob eventuell die Grünampel versagt hat. Die Ermittlungen laufen." Die Kriminalpolizei ermittelt in diesem Fall wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung.

"Umso unbegreiflicher momentan"

Am Donnerstagabend waren rund zwei Dutzend Kräfte von Polizei, Feuerwehr, Bergwacht und Sanitätsdienst bis spät in die Nacht vor Ort. "Es kam in der Form noch nicht zu Unfällen", sagte Ronny Knoll, Leiter Öffentlichkeitsarbeit des Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum, t-online. Auf der Bahn fand Ende Januar auch die Rennrodel-WM statt.

Knoll sagte weiter: "Es gibt ein Ampelsystem, das das eigentlich ausschließt. Die Anlage wurde im Zuge der WM überarbeitet und modernisiert und ist auf dem neuesten Stand der Technik. Deswegen ist das umso unbegreiflicher momentan. Jeder Winkel ist kameraüberwacht." Eigentlich sollte die Bahn am kommenden Dienstag abgeeist werden. Dieser Prozess wird nun vorgezogen, so Knoll: "Wir haben die Bahn komplett geschlossen. Unter den gegebenen Umständen findet nichts mehr statt."

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Vivien Glagau von der Pressestelle der Landespolizeiinspektion Suhl
  • Telefonat mit Ronny Knoll, Leiter Öffentlichkeitsarbeit des Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum
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