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Super Bowl 2023: Tränen bei letzter Sendung – so emotional verabschiedete sich die ranNFL-Crew


Beim Super Bowl
Tränen im TV: Fernsehteam verabschiedet sich

Von t-online, Kgl

13.02.2023Lesedauer: 3 Min.
Christoph "Icke" Dommisch (l.) und Patrick Esume: Der Super Bowl 2023 war für sie die letzte Football-Übertragung bei ProSieben.Vergrößern des Bildes
Christoph "Icke" Dommisch (l.) und Patrick Esume: Der Super Bowl 2023 war für sie die letzte Football-Übertragung bei ProSieben. (Quelle: Georg Wendt/dpa)

Bei ProSieben geht eine Ära zu Ende: Mit dem Super Bowl 2023 hat der Sender seine letzte Football-Übertragung ausgestrahlt. Beim Abschied flossen Tränen.

Seine drei Mitstreiter hatten es noch ohne geschafft, doch als der Mann fürs Internet, Christoph "Icke" Dommisch, seine letzten Worte in die Kamera sprach, flossen doch noch die Tränen. Nach der Übertragung des Super Bowl 2023, dieser spannenden und gleichzeitig letzten Football-Partie bei ProSieben, hieß es Abschied nehmen für die Moderatoren Jan Stecker, Patrick Esume, Björn Werner und ebenjenen "Icke".

Zu den Klängen des Songs "Diamonds" von Halbzeitshow-Interpretin Rihanna musste er mehrfach neu ansetzen, sagte schließlich: "Ich wäre hier nicht gelandet, wenn nicht so viele Leute Bock auf diese Sendung gehabt hätten. Meine Position gab es vorher nicht im Fernsehen und ich glaube, sie war auch nicht relevant und wenn ihr mich nicht so gefeiert hättet, dann würde ich heute nicht hier sitzen. Viele Menschen haben mein Leben verändert, die diese Show geguckt haben, die diese Show gemacht haben."

"Icke" als Bindeglied zwischen Studio und Publikum

"Icke" spricht auf seine in der Tat einzigartige Rolle während der ranNFL-Übertragungen an. Als sogenannter "Netman" stellte er das Bindeglied zwischen den Moderatoren im Studio und dem Publikum vor den Bildschirmen dar. Er zeigte Tweets und Nachrichten von den Zuschauern, wie sie vor dem Fernseher hockten und dem Football beim Fliegen zusahen, live im Studio und verlieh der Show damit ein Element, das es tatsächlich so vorher noch nicht bei Sportübertragungen gegeben hatte und einen wesentlichen Teil des Erfolgs ausmachte.

Die Verantwortlichen der Sendung hätten "eine Menge Mut bewiesen, dass sie so einen zotteligen Menschen ins Fernsehen gesetzt haben", sagte der Moderator, der für seine langen blonden Haare, den ebenso blonden Rauschebart und den ausgeprägten Berliner Dialekt (daher der Spitzname) bekannt ist. "Es waren acht wirklich wunder-, wunder-, wundervolle Jahre. Football geht weiter, genießt diese Sportart", gab er dem Publikum zum Abschluss mit.

RTL übernimmt die TV-Rechte

In der Tat geht Football weiter, auch im deutschen FreeTV. Erstmals seit elf Jahren allerdings nicht mehr bei der ProSiebenSat.1-Gruppe – der Grund für den emotionalen Abschied. 2012 hatte die Sendergruppe die Berichterstattung über die National Football League (NFL) übernommen. Zunächst zeigten sie nur die Playoffs auf Sat.1, ab 2015 dann auch die vorangehende reguläre Saison im Spartensender ProSiebenMaxx.

Der einstige Nischensport auf dem deutschen Markt sammelte durch das Engagement immer mehr Zuschauer, sodass er es ab 2018 auch immer häufiger, teils zur besten Sendezeit, ins Hauptprogramm von ProSieben schaffte. Nachdem sich die RTL-Gruppe im vergangenen Jahr jedoch etwas überraschend ein umfangreiches NFL-Rechtepaket zur kommenden Saison gesichert hatte, stand nun der Abschied an. Das Quartett aus Moderator Stecker, den Experten Esume und Werner sowie Netman "Icke" feierte stellvertretend für ein noch größeres Team beim 38:35-Erfolg der Kansas City Chiefs gegen die Philadelphia Eagles ein letztes Hurra.

"Es war meine beste Fernsehzeit"

Ob ein Großteil der Crew mit zu RTL umzieht, ist bislang noch unklar. Zumindest Esume wird wohl nicht mit von der Partie sein. Er ist Chef der europäischen Football-Liga European League of Football und hat mit der ProSieben-Gruppe eine Übertragung seiner Spiele ausgehandelt. Da wird er es sich kaum leisten können, beim Konkurrenten die NFL zu kommentieren. Nicht zuletzt deshalb verkündete er nach der Sendung bei Instagram: "Fernsehkarriere ist vorbei, aber ist nicht schlimm. Wir sehen uns in der European League of Football."

Für den Rest des äußerst beliebten Teams dürfte ein Umzug schon wahrscheinlicher sein. Doch trotzdem hieß es vorerst Abschied nehmen. "Ich möchte hinzufügen, dass ich euch echt liebe, jeden Einzelnen, der an dieser Show mitgearbeitet hat", sagte Stecker zwar trockenen Auges, aber nicht minder emotional als sein "Netman". "Es war meine beste Fernsehzeit, die ich jemals hatte."

Verwendete Quellen
  • Übertragung von ranNFL
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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