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Nagelsmann nur 49 Minuten Tabellenführer


Dann schlägt Hertha zu
Nagelsmann nur 49 Minuten Tabellenführer

Von sid
17.09.2017Lesedauer: 2 Min.
Julian Nagelsmann wütet an der Seitenlinie. Für einen Heimsieg reicht es trotzdem nicht.Vergrößern des Bildes
Julian Nagelsmann wütet an der Seitenlinie. Für einen Heimsieg reicht es trotzdem nicht. (Quelle: Kai Pfaffenbach/Reuters-bilder)

Hoffenheim hat die Europacup-Pleite und den Wirbel um Trainer Julian Nagelsmann noch nicht verdaut. Drei Tage nach der Niederlage gegen Sporting Braga (1:2) kam die TSG im Duell der Europa-League-Starter trotz Führung nicht über ein 1:1 (1:0) gegen Hertha BSC hinaus. Immerhin: Nach dem Remis im ersten Sonntagsspiel ab 13.30 Uhr sind sie seit nunmehr 20 Heimspielen ungeschlagen.

Der Ex-Herthaner Sandro Wagner (6.) traf geschichtsträchtig für die Hoffenheimer (acht Punkte) um 13.36 Uhr zum 1:0 - die früheste Uhrzeit, zu der je ein Bundesliga-Tor erzielt wurde. Alexander Esswein war für Berlin erfolgreich (55.). Nach zehn Niederlagen in den vergangenen elf Auswärtsspielen holten die Berliner (fünf Zähler) einen überraschenden Punkt in der Fremde.

Blitzstart dank Wagner

Unter der Woche hatte Nagelsmann mit seinen Träumereien vom Job bei Rekordmeister Bayern München für großes Aufsehen gesorgt. Am Sonntag erklärte sein Berater Marc Kosicke, dass der "Trainer des Jahres" keine Ausstiegsklausel in seinem bis 2021 laufenden Vertrag habe.

Die 27.243 Zuschauer in der Rhein-Neckar-Arena mussten nicht lange auf die Führung der Gastgeber warten. Nachdem Wagner zunächst per Kopf am Berliner Torwart Rune Jarstein gescheitert war, durfte der Torjäger bei der anschließenden Ecke einköpfen. Hertha-Kapitän Sebastian Langkamp sah dabei nicht gut aus und fälschte den Kopfball zudem noch ab. Für den Moment war Hoffenheim Tabellenführer und vorbei an Hannover 96.

Hertha kommt nicht an den Ball

Auch nach dem Treffer bestimmten die Hoffenheimer, die ohne Serge Gnabry, Ermin Bicakcic und Adam Szalai auskommen mussten, das Geschehen. Wagner hätte in der 18. Minute die Führung ausbauen können. Die Gäste hatten in der Defensive alle Hände voll zu tun.

Mitte der ersten Hälfte kamen die Berliner, bei denen Jonathan Klinsmann, Julian Schieber und Davie Selke fehlten, minutenlang nicht an den Ball. Den Kraichgauern ging in dieser Phase allerdings die Zielstrebigkeit ab. Dennoch schien der zweite TSG-Treffer nur eine Frage der Zeit, Benjamin Hübner vergab nach einer Ecke per Kopf die beste Möglichkeit dazu (30.).

Hoffenheim rennt kopflos an

Sieben Minuten später hätte aber fast die Hertha getroffen. Hoffenheims Torwart Oliver Baumann konnte den Schuss von Esswein gerade noch vor der Torlinie festhalten. Vier Minuten nach dem Seitenwechsel traf Esswein zunächst die Latte (49.), wenige Sekunden später scheiterte Ondrej Duda an Baumann (50.). Kurz darauf erzielte Esswein per Kopf den längst fälligen Ausgleich. Damit war die TSG-Tabellenführung auch schon wieder weg.

Danach wurde das Spiel hektisch, die Hoffenheimer rannten zumeist kopflos an. Die Abwehr der Gäste hatte die Lage fast immer im Griff.

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