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Bundesliga: Schalke schießt Bayer in den Abstiegskampf


Kießling: "Ich bin sprach- und ratlos"
Schalke schießt Bayer in den Abstiegskampf

Von sid, gh

Aktualisiert am 29.04.2017Lesedauer: 2 Min.
Schalke fertigt Leverkusen ab und schnuppert wieder an den internationalen Plätzen.Vergrößern des Bildes
Schalke fertigt Leverkusen ab und schnuppert wieder an den internationalen Plätzen. (Quelle: Moritz Müller/imago-images-bilder)

Von wegen Europa: Nach dem Debakel gegen Schalke 04 stolpert Bayer Leverkusen dem Abgrund entgegen und muss jetzt um den Klassenerhalt kämpfen.

Bei der peinlichen 1:4-Pleite gegen die Königsblauen leistete die Werkself endgültig den Offenbarungseid und muss sich vorsorglich schon mal die Termine für die Relegationsspiele in den Kalender eintragen.

"Ich bin sprach- und ratlos. Das ist eine ganz, ganz schwierige Situation für uns. Alles lief heute verkehrt. Wir müssen jetzt die Punkte holen, damit wir mit dem 16. und 17. Platz nichts zu tun haben", sagte Bayers Torschütze Stefan Kießling, der nach Schlusspfiff mit den Fans am Zaun diskutierte. Bayers-Nationalspieler Jonathan Tah meinte bei "Sky": "Wir müssen das schnell vergessen, wir dürfen nicht aufgeben."

Korkut unter Druck

Bayers Vorsprung auf den Rang 16 könnte am Wochenende bedrohlich schmelzen. Nachdem Bayer auch das vierte Heimspiel unter Tayfun Korkut nicht gewinnen konnte, ist drei Spieltage vor Saisonende sogar ein weiterer Trainerwechsel unter dem Werkskreuz nicht auszuschließen.

Korkut hatte erst am 6. März Roger Schmidt beerbt, konnte in seinen acht Spielen auf der Bayer-Bank aber nur einen Sieg bei Schlusslicht Darmstadt 98 verbuchen. Rudi Völler schloss einen erneuten Wechsel nach dem Schlusspfiff aber aus.

Ein solcher Schritt sei nicht vorstellbar, sagte Leverkusens Sportdirektor, der schon nach dem zweiten Gegentor entsetzt seinen Tribünenplatz verlasen hatte und Richtung Kabine geeilt war. "Tayfun ist im Training mit großer Leidenschaft dabei. Wir müssen jetzt zusammenhalten", sagte Völler.

Schalke schockt Bayer mit drei schnellen Toren

Guido Burgstaller (6., 50.) mit seinen Saisontreffern sieben und acht, Weltmeister Benedikt Höwedes (10.) und Alessandro Schöpf (18.) schockten die Leverkusener, die durch Stefan Kießling (69.) lediglich zum Ehrentreffer kamen.

Leverkusen hatte furios begonnen und nach 39 Sekunden die erste Chance durch Nationalspieler Julian Brandt, der freistehend am glänzend reagierenden Schalke-Torwart Ralf Fährmann scheiterte. In der vierten Minute verfehlte der zuletzt starke Nationalspieler Kevin Volland mit einem Schuss von der Strafraumgrenze nur knapp das Ziel.

Schalke schielt wieder auf Europa

Nach der 2:0-Führung der Schalker, die mit 41 Punkten zumindest mit einem Auge noch Richtung Europa League schielen dürfen, kippte die Stimmung. Die Fans quittierten den schwachen Auftritt ihrer Mannschaft frühzeitig mit Pfiffen. Denn bis auf die Anfangsminuten konnte Bayer seinen Worten keine Taten folgen lassen und wurde von Schalke über weite Strecken des Spiels regelrecht vorgeführt.

Zusätzlich geschwächt wurden die Gastgeber in der 20. Minute, als der verletzte Abwehrchef Ömer Toprak durch den lange verletzten Nationalspieler Jonathan Tah ersetzt werden musste. Schalke, das in der Abwehr auch nicht immer sicher wirkte, hätte das Resultat noch vor der Pause höherschrauben können.

Bayer startet druckvoll in die zweite Hälfte

Sekunden nach Wiederanpfiff hatte Schalke zunächst Glück, dass Karim Bellarabi in seinem 100. Bundesligaspiel für Bayer das 1:3 verpasste. Wenig später ließ Burgstaller seinen Trainer Markus Weinzierl erneut jubeln, der im zehnten Anlauf gegen Leverkusen erstmals gewinnen konnte.

In der Folge hatte Schalke noch etliche Möglichkeiten, seinen erst dritten Auswärtssieg in dieser Saison noch höher zu gestalten, ehe Kießling noch Ergebniskosmetik betrieb.

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