Nationalspieler scharf sanktioniert Nach Ausraster: Lange Sperre für Antonio Rüdiger

Die Unbeherrschtheit von Antonio Rüdiger im spanischen Pokalfinale hatte erhitzte Diskussionen hervorgerufen. Nun steht fest, wie hoch die Strafe für den Verteidiger von Real Madrid ausfällt.
Die Strafe für den deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger nach seinem schweren Ausraster im spanischen Pokalfinale gegen den FC Barcelona steht fest: Die Disziplinarkommission des spanischen Fußballverbandes hat den Verteidiger von Real Madrid für sechs Spiele gesperrt. Dies gab der Verband am Dienstagabend bekannt.
Bei noch fünf verbleibenden Ligaspielen in der laufenden Saison bedeutet die Sperre also das vorzeitige Saisonende für den aktuell ohnehin verletzten Rüdiger, der dann aber auch den Auftakt der kommenden Spielzeit verpassen wird. Das spanische Regelwerk hätte sogar eine Sperre von zwölf Spielen ermöglicht.
Scharfe Kritik auch am DFB
Bei der Niederlage im Clásico-Finale der Copa del Rey gegen den FC Barcelona (2:3 n.V.) am vergangenen Samstag hatte der 32-Jährige von der Ersatzbank aus einen Gegenstand in Richtung von Schiedsrichter Ricardo de Burgos Bengoetxea geworfen, sah dafür die Rote Karte und beleidigte den Unparteiischen danach deutlich hörbar auf Deutsch. Mehrere Mitspieler und Real-Vertreter konnten ihn nur mit Mühe zurückhalten, Bengoetxea nicht auch noch tätlich anzugreifen.
Am Sonntag hatte sich Rüdiger in einem Social-Media-Post für sein Verhalten entschuldigt, trotzdem wurden in Deutschland Rufe nach einer Sanktionierung durch den DFB, insbesondere durch eine vorläufige Nicht-Nominierung für die Nationalmannschaft, laut. DFB-Sportdirektor Rudi Völler rügte Rüdiger in einer Stellungnahme, erwähnte eine mögliche Sperre aber nicht. t-online-Kolumnist Stefan Effenberg kritisierte Völler und den Verband daraufhin scharf, nannte das Gebaren des DFB "beschämend" (mehr dazu lesen Sie hier).
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa