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FC Bayern heute bei Werder Bremen: Lösen vertragslose Topstars das Problem?


FC Bayern in Not
Zwei Puzzleteile fehlen – eines ist ein Gigant


21.09.2024 - 08:57 UhrLesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Sergio Ramos: Der Weltmeister und viermalige Champions-League-Sieger spielte in der vergangenen Saison für den FC Sevilla, zuvor zwei Jahre für Paris St. Germain.Vergrößern des Bildes
Sergio Ramos: Der Weltmeister und viermalige Champions-League-Sieger spielte in der vergangenen Saison für den FC Sevilla, zuvor zwei Jahre für Paris St. Germain. (Quelle: SOPA Images/imago-images-bilder)

Der FC Bayern ist wieder da und hat in dieser Saison bislang all seine Pflichtspiele gewonnen, zum Teil furios. Der Erfolg übertüncht allerdings ein großes Problem.

Platz eins in der Bundesliga und in der neuen Champions-League-Tabelle: Der FC Bayern ist nach einem titellosen und enttäuschenden Jahr wieder auf Kurs. Nicht alle Experten und Fans hätten dem Trainer Vincent Kompany diesen erfolgreichen Start zugetraut, der allerdings ein altes Problem des Rekordmeisters kaschiert.

In fünf Pflichtspielen kassierte der FC Bayern bereits fünf Gegentore – dabei wirkte die Abwehr nicht wirklich sattelfest. Min-jae Kim oder Dayot Upamecano, die Innenverteidiger, leisten sich immer wieder Fauxpas oder zumindest Unsicherheiten. Und Kompany hat kaum Möglichkeiten, Wechsel vorzunehmen. Mit Eric Dier hat er noch einen Innenverteidiger auf der Bank, darüber hinaus leiden die Münchner stark unter ihren verletzungsbedingten Ausfällen.

Innenverteidiger und Zugang Hiroki Ito fällt mit einem Mittelfußbruch noch lange aus – genauso wie Talent Tarek Buchmann sowie die Rechtsverteidiger Josip Stanisic und Sascha Boey, der sich erst vergangene Woche erneut verletzte. Fakt ist: Die Schwachstelle der Bayern ist die Verteidigung. Da das Transferfenster bereits geschlossen ist und Vereine sich nur noch die Dienste von arbeitslosen Profis sichern können, führt das zu der Frage:

Braucht der FC Bayern noch einen vertragslosen Spieler für die Abwehr?

Pro
Florian Wichert
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Ja, Bayern muss handeln – und der Markt gibt es her

Er macht Klimmzüge im Fitnessstudio oder Sprints im Sand, läuft Berge hoch oder zieht Autoreifen und trainiert wie ein Besessener: Instagram-Nutzer können derzeit verfolgen, wie Sergio Ramos seinen Körper stählt, der selbst seinen früheren Teamkollegen Cristiano Ronaldo vor Neid erblassen lässt. Das Beste: Er ist nicht nur topfit, sondern nach seinem Engagement beim FC Sevilla auch vertragslos und zu haben: Sergio Ramos.

Zugegeben: Mit 38 Jahren ist Sergio Ramos kein Mann für die Zukunft und auch nicht mehr der Schnellste. Aber: Er ist ein Gigant und eines von zwei fehlenden Puzzleteilen für eine erfolgreiche Bayern-Saison. Wenn er etwas kann, dann ist es die Organisation einer Abwehr. Und damit genau das, was die wackeligen und verletzungsgeplagten Bayern brauchen.

On top bringt Ramos noch Torgefahr und seinen Namen mit, der Gegnern Angst macht, Trikotverkäufe auf der ganzen Welt garantiert und Bayern dem ersehnten Champions-League-Finale 2025 in München näher bringt.

Ramos im Abwehrzentrum, dann könnte auf der rechten Seite der schnelle Upamecano spielen – oder das zweite fehlende Puzzleteil: der 93-fache Nationalspieler der Elfenbeinküste, Serge Aurier, der nach einem Engagement bei Galatasaray Istanbul ebenfalls vertragslos ist. Bayern muss etwas tun – und diese beiden sind die Lösung.

Kontra
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Nein, die Lösung liegt nicht auf dem Transfermarkt

Der FC Bayern hat momentan Schwächen in der Defensive, doch die Verpflichtung eines vertragslosen Spielers ist nicht nur unnötig, sondern auch riskant. Denn vereinslose Spieler sind meist aus gutem Grund vereinslos: Sie sind nicht auf dem nötigen Leistungsniveau, verletzungsanfällig oder schlichtweg nicht fit genug, um bei einem Top-Klub wie dem FC Bayern bestehen zu können.

Einen wie Sergio Ramos holen? Bloß nicht! Er mag zwar einer der besten Innenverteidiger seiner Generation gewesen sein, aber mit 38 Jahren ist er weit über seinen sportlichen Zenit hinaus. Bayern braucht Stabilität in der Defensive – und nicht etwa einen alternden Spieler, der mehr Zeit im Reha-Zentrum als auf dem Platz verbringt.

Hinzu kommt, dass ein neuer Spieler, selbst wenn er eine gute Fitness und das richtige spielerische Level hätte, trotzdem viel Zeit bräuchte, um sich in die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany einzufügen. Zeit, die in der dicht gedrängten Saison schlicht nicht vorhanden ist.

Statt jetzt panisch einen vertragslosen Spieler zu holen, sollte Kompany auf die vorhandenen Kräfte setzen. Die Fehler in der Defensive lassen sich durch Training und klare taktische Anweisungen beheben.

Ganz sicher: Die Lösung liegt im eigenen Kader – und nicht auf dem Ablagestapel des Transfermarkts.

 
 
 
 
 
 
 

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  • Im „Zweikampf der Woche“ kommentieren wir wöchentlich ein aktuelles Fußballthema. Sehen Sie den Schlagabtausch regelmäßig auch im Video – am Montag und manchmal auch Dienstag ab 19.30 Uhr im Rahmen der „Sport1 News“ bei Sport1 oder ab Montagnachmittag hier oben im Artikel.
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