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Thomas Tuchel-Aus beim PSG: Wie könnte es jetzt für ihn weitergehen?


Trainer-Zukunft
Nach Aus in Paris: Wird Tuchel jetzt Nationaltrainer?


Aktualisiert am 25.12.2020Lesedauer: 3 Min.
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Thomas Tuchel: Der 47-Jährige gewann mit Paris zweimal die französische Meisterschaft.Vergrößern des Bildes
Thomas Tuchel: Der 47-Jährige gewann mit Paris zweimal die französische Meisterschaft. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Das Abenteuer PSG ist für den 47-Jährigen vorbei. Doch ein Toptrainer wie er bekommt neue Chancen, um erfolgreich zu arbeiten. Die große Frage ist: Welche Varianten kommen nun für ihn infrage?

Die Medienberichte am 24. Dezember zum Aus von Thomas Tuchel als Cheftrainer von Paris Saint-Germain kamen für viele überraschend. Nicht nur weil diese Meldung an Heiligabend publik wurde, sondern auch, weil der 47-Jährige auf eine recht erfolgreiche Zeit in Frankreich zurückblicken kann.

Mit dem Verein wurde der ehrgeizige Deutsche in den vergangenen zweieinhalb Jahren gleich zweimal französischer Meister und immerhin einmal nationaler Pokalsieger. Nur mit dem ganz großen Erfolg, dem Gewinn der Champions League, klappte es nicht. In der vergangenen Saison scheiterte PSG erst im Finale mit 0:1 am FC Bayern München.

Nun ist das Abenteuer Paris für ihn vorbei – und viele Fußballfans fragen sich: Wie geht es für Thomas Tuchel jetzt weiter?

Vorab: Eine Antwort darauf gibt es momentan noch nicht. Tuchel hat sich zu seiner aktuellen Situation bisher nicht geäußert.

Doch hier werden die verschiedenen Möglichkeiten aufgezeigt, die für einen erfahrenen, europäischen Top-Trainer wie Tuchel infrage kommen könnten.

I. Trainer der deutschen Nationalmannschaft

Trotz der schwachen Auftritte der deutschen Nationalmannschaft im Jahr 2020 – gipfelnd in dem 0:6-Debakel in Spanien – bleibt Bundestrainer Joachim Löw weiter im Amt. Das machte der DFB zuletzt deutlich. Doch diesbezüglich bleiben zwei Fragen offen:

Erstens: Was passiert, wenn Löw auch die drei verbleibenden Länderspiele im März 2021 nicht nutzt, um Fußball-Deutschland davon zu überzeugen, dass die EM 2021 doch noch ein Erfolg werden könnte?

Antwort: Gewinnt Löw im März von den Partien gegen Island, Rumänien und Nordmazedonien nicht mindestens zwei, würde die Diskussion um seine Position erneut geführt werden – gerade auch, weil die EM dann direkt vor der Tür steht. Sollte man beim DFB dann doch noch kurzfristig die Trainer-Reißleine ziehen wollen, wäre Tuchel – Stand jetzt – der beste Kandidat für die Nachfolge. Er stünde zur Verfügung, kennt sich in der Zusammenarbeit mit Topstars aus und entwickelt Spieler weiter. Genau das, was die Nationalmannschaft dann wohl brauchen würde.

Zweitens: Was passiert, wenn das DFB-Team zwar gute letzte Testspiele im Jahr 2021 bestreitet, dann aber bei der EM nicht erfolgreich ist?

Antwort: Wird die EM 2021 ein Misserfolg, wäre Löw kaum noch zu halten. Die Kritik an ihm würde immer lauter werden. Der Ruf nach einem neuen Trainer ebenfalls. Und auch dann käme der Name Tuchel wieder ins Spiel.

Beide Varianten würden allerdings voraussetzen, dass Tuchel mindestens bis Ende März keinen anderen Job antritt, um die Partien der Nationalmannschaft abzuwarten.

II. Trainer eines europäischen Topklubs

Vorteil für den DFB: Die meisten Topvereine sind aktuell mit guten Trainern besetzt. Und nur zu solch einem Klub würde Tuchel wohl gehen. Denn durch seine Wechsel nach Dortmund und anschließend zu PSG machte er sich einen Namen – und zwar in ganz Europa. Er steht für Detailarbeit, eine klare Spielphilosophie und durch den DFB-Pokal-Sieg mit dem BVB und den nationalen Titeln mit Paris auch für Erfolg.


Soll heißen: Ein Trainer der Kategorie Tuchel wird, wenn er denn zeitnah wieder einen neuen Verein übernehmen möchte, zu einem absoluten Topklub gehen. Und da kommen momentan eben nicht viele Vereine infrage.

Die vielleicht noch realistischste Möglichkeit auf Vereinsebene: Tuchel wurde bereits vor seinem Wechsel nach Paris mit dem FC Arsenal in Verbindung gebracht. Der ambitionierte Verein aus London steckt aktuell in der Krise. Das Team rangiert in der Premier League nur auf dem 15. Tabellenplatz. Und noch ist Trainer Mikel Arteta recht fest im Sattel. Noch. Denn die Kritik an ihm wächst. Arteta holte mit dem Team nur 14 Punkte aus den vergangenen 14 Partien. Tuchel und Arsenal, das könnte passen.

Oder kommt es vielleicht doch ganz anders?

III. Eine längere Auszeit

Bereits nach seiner Zeit als Trainer des FSV Mainz 05 nahm sich Tuchel eine längere Auszeit vom Fußball. Er reiste viel, ernährte sich gesund, nahm mehrere Kilo ab. Zu „Bild“ sagte er einst auf diese Zeit zurückblickend: „Ich konnte mal wieder fester Bestandteil von etwas sein, wofür ich sonst kaum Zeit habe.“ Und meinte damit seine Familie.

Es ist durchaus möglich, dass Tuchel nun auch erstmal Abstand vom Profifußball gewinnen möchte – was ihm nach zweieinhalb nervenaufreibenden Jahren bei einem europäischen Topklub nicht zu verdenken wäre. Die wenigen Monate bis zu den DFB-Spielen würden ihm dann sicher nicht ausreichen, um sich zu erholen.

Und möglicherweise wäre genau das auch das beste für einen Trainer, der immer alles für seine Arbeit und den Erfolg mit seiner Mannschaft gibt. Denn die Erholung kommt dabei oft viel zu kurz.

Verwendete Quellen
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