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Diego Maradona: Wie ihm Hans-Peter Briegel bei der Dopingprobe half


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Europameister Briegel
Wie ein Deutscher Maradona bei der Dopingprobe half


25.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Hans-Peter Briegel im Zweikampf mit Diego Maradona: Im WM-Finale 1986 gewannen die Argentinier.Vergrößern des Bildes
Hans-Peter Briegel im Zweikampf mit Diego Maradona: Im WM-Finale 1986 gewannen die Argentinier. (Quelle: Laci Perenyi/imago-images-bilder)
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Auf dem Platz lieferten sie sich harte Duelle, später schickten sie sich Weihnachtskarten: Der deutsche Ex-Nationalspieler Hans-Peter Briegel hat mit Superstar Diego Maradona einige besondere Momente erlebt. Hier erinnert er sich.

"Und vergessen Sie nicht, Briegel zu grüßen": Mit diesen Worten beendete Diego Maradona einst ein Interview mit der "Sport Bild". Es war ein weiterer Beweis dafür, wie sehr die argentinische Fußball-Legende seinen früheren Widersacher aus Deutschland respektierte. Nun ist Maradona im Alter von 60 Jahren gestorben.

"Ich bin bestürzt, dass sein Leben so früh zu Ende geht. Er war nicht nur ein Weltklasse-Fußballer, sondern auch ein fairer Gegenspieler", sagt Hans-Peter Briegel im Gespräch mit t-online. Der frühere Nationalspieler pflegte jahrelang ein besonderes Verhältnis zu Maradona. "Bis 2004 hat er mir regelmäßig Weihnachtskarten geschickt und einen guten Rutsch gewünscht."

"Ich habe ihm deutsches Bier angeboten"

Entstanden ist dieses Verhältnis unter anderem durch zahlreiche sportliche Duelle. Der Höhepunkt: Das WM-Finale 1986, indem Maradonas Argentinier mit 3:2 triumphierten. Doch der Superstar war wohl auch in diesem Spiel von Briegel beeindruckt. "Ich hatte eine spezielle Taktik, mit der sich Diego schwergetan hat. Ich habe nie gegrätscht, sondern bin lange an ihm drangeblieben und habe abgewartet. Durch die Hartnäckigkeit konnte ich häufig den Ball gewinnen und habe selten schlecht ausgesehen", erinnert sich der Europameister.


Nach dem WM-Finale kam es dann zu einer kuriosen Szene. Der Deutsche musste mit Maradona zur Dopingprobe – und in der Not helfen. Briegel: "Wir hatten nach dem Spiel Probleme, unsere Probe abzugeben. Deshalb habe ich ihm ein alkoholfreies, deutsches Bier angeboten. Aber der argentinische Mannschaftsarzt ist eingeschritten, weil er dachte, das Getränk könnte verunreinigt sein. Erst als ich selbst getrunken habe, durfte Diego auch".

"Schon damals sprachen alle von dem Jahrhundert-Talent"

Davor und danach lieferten sich die beiden auch in der italienischen Serie A hart umkämpfte Duelle. Briegel war in den 1980er-Jahren bei Hellas Verona und Sampdoria Genua aktiv, Maradona beim SSC Neapel. "Ich habe schon Dutzende Nachrichten aus Italien bekommen, ganz Neapel trauert. Dort hat er sich mit dem Meistertitel und seinen herausragenden Leistungen ein Denkmal für die Ewigkeit gesetzt", erzählt Briegel.

Nicht nur in Italien, auf der ganzen Welt stand Maradona permanent im Fokus, auch nach der aktiven Karriere. "Zum ersten Mal habe ich 1981 gegen ihn gespielt, bei der Mini-WM in Uruguay. Da war er 19, und schon damals sprachen alle von dem Jahrhundert-Talent", erinnert sich der Deutsche. Doch über Maradonas Probleme mit dem Druck und die zahlreichen Eskapaden möchte Briegel nicht sprechen. "Für mich bleibt er einer der fairsten Sportler, die ich je getroffen habe", sagt er.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Hans-Peter Briegel am 25. November
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