PSG-Star nach Mega-Zoff Neymar: "Bedaure, dass ich diesem Idioten nicht ins Gesicht geschlagen habe"
Zwölf Gelbe Karten, fünf Platzverweise, eine Schlägerei – das Spiel zwischen PSG und Marseille sorgte für Zündstoff. Nun deutet Superstar Neymar einen Rassismus-Eklat an – und attackiert seinen Gegenspieler deshalb.
Ein wütender Superstar Neymar von Paris St. Germain hat nach seinem Platzverweis in einem wilden Spiel gegen Olympique Marseille schwere Rassismus-Vorwürfe gegen seinen Gegenspieler erhoben. Die wilden Szenen aus dem Skandal-Spiel sehen Sie oben im Video oder hier.
"Schau dir diesen Rassismus an. Deshalb habe ich ihn geschlagen. Das einzige, was ich bedauere, dass ich diesem Idioten nicht ins Gesicht geschlagen habe", twitterte der 28-Jährige.
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Die Angriffe bezogen sich offenbar auf den Spanier Alvaro Gonzalez, mit dem Neymar in der Schlussphase aneinandergeraten war.
"Möchte das Bild dieses Rassisten zeigen"
Für die Kameras sei es einfach, "meine Aggressionen zu zeigen. Aber jetzt möchte ich das Bild dieses Rassisten zeigen, der mich als 'Affensohn einer Hure' ('monkey son of a bitch') bezeichnet hat", schrieb ein aufgebrachter Neymar.
In der Nachspielzeit der Partie, die Champions-League-Finalist PSG 0:1 verlor, war es vogelwild geworden. Beide Teams lieferten sich eine Massenschlägerei. Neymar, Kurzawa Layvin (beide PSG) und Jordan Amavi (OM) sahen Rot, Leandro Paredes (PSG) und Dario Benedetto (OM) Gelb-Rot. Neymar wurde für einen Schlag auf den Hinterkopf von Alvaro nach Videobeweis bestraft. Zwölf weitere Akteure sahen im Spielverlauf die Gelbe Karte.
Zweite Niederlage im zweiten Spiel
Für PSG mit Trainer Thomas Tuchel war es im zweiten Saisonspiel bereits die zweite Niederlage. Zuletzt war der Hauptstadtklub 1984/1985 so schlecht in die Ligue 1 gestartet. Schon im ersten Saisonspiel hatte Paris gegen Aufsteiger Lens verloren (0:1).
Neymar gehörte ebenso wie Angel di Maria nach überstandener Corona-Infektion wieder zur Startelf. Auch Nationalspieler Thilo Kehrer spielte von Beginn an, Julian Draxler wurde nach auskurierter Leistenzerrung in der 61. Minute eingewechselt. Verzichten musste Tuchel weiter auf Kylian Mbappe, Marquinhos und Mauro Icardi, die ebenfalls nach positiven Tests unter Quarantäne gestellt worden waren.
"Manchmal muss man lernen zu verlieren"
Der Spanier konterte rund eine Stunde später mit einem Foto, das ihn im Kreise mehrerer schwarzer Teamkollegen ("Familie") zeigt. "Es gibt keinen Platz für Rassismus", lautete sein süffisanter Kommentar, dann stichelte er gegen Neymar: "Manchmal muss man lernen zu verlieren." Das brachte den Superstar erst recht auf die Palme, es folgte die empörte Reaktion zu nachtschlafender Zeit.
"Rassismus darf es nicht geben", sagte PSG-Coach Thomas Tuchel, "ob in der Gesellschaft, im Fußball, im Sport, im Leben". Allerdings habe er "nichts gehört", auch der Unparteiische nicht. OM-Trainer Andre Villas-Boas meinte nur, er traue dem "erfahrenen" Gonzalez Rassismus nicht zu – und verwies auf die Spuckattacke von Angel Di Maria auf den 30-Jährigen.
- Nachrichtenagentur sid