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Besitzer von Anthony Modestes Ex-Klub Tianjin Quanjian verhaftet


Skandal in China
Besitzer von Modestes Ex-Klub verhaftet

Von dpa
09.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Shu Yuhui: Gegen den Firmenmogul wird in China ermittelt.Vergrößern des Bildes
Shu Yuhui: Gegen den Firmenmogul wird in China ermittelt. (Quelle: VCG/imago-images-bilder)

Noch immer wartet Anthony Modeste beim 1. FC Köln auf eine Spielgenehmigung. Jetzt nimmt der Streit um den Torjäger eine neue Wendung.

Der chinesische Spitzenklub Tianjin Quanjian, mit dem der 1. FC Köln um die Rückkehr von Stürmer Anthony Modeste streitet, ist in seiner bisherigen Form aufgelöst worden. Er wurde dem regionalen Fußballverband unterstellt, wie die Zeitung "Guangzhou Daily" berichtete.

Hintergrund ist ein Skandal um seinen reichen Besitzer Shu Yuhui, der in Ermittlungen gegen seine Pharmafirma mit 17 anderen Verdächtigen festgenommen wurde. Die Vorwürfe: Einzelne Medikamente seines Unternehmens sollen krebserregend und die Werbung dafür bewusst irreführend gewesen sein. Jetzt muss ein neuer Investor für den Erstligaklub gefunden werden.

Beide Vereine sehen sich im Recht

Welche Auswirkungen sich dadurch auf das anhängige Verfahren von Modeste beim Fußball-Weltverband ergeben, muss sich noch zeigen. Die Fifa-Schiedskammer hatte im Dezember entschieden, dass der Stürmer seinen Vertrag bei dem chinesischen Klub "ohne triftigen Grund" gekündigt habe, obwohl ihm kein Gehalt mehr gezahlt worden war. Tianjin Quanjian wurde zugleich angewiesen, ihm "ausstehende Vergütungen" zu zahlen.

Der 30 Jahre alte französische Stürmer Modeste hatte seinen bis 2020 laufenden Vertrag in China wegen ausstehender Gehaltszahlungen gekündigt und wurde vom Zweitligisten Köln Mitte November als Rückkehrer präsentiert. Er hat einen Kontrakt bis 2023. Tianjin Quanjian hatte daraufhin rechtliche Schritte angekündigt. Bis zur Klärung hat die Fifa das Verfahren zur Erteilung einer Spielberechtigung ausgesetzt.


Der chinesische Klub wurde bereits in Tianjin Tianhai umbenannt. Mit seiner Festnahme verlor Geschäftsmann Shu Yuhui nach den Statuten des Fußballverbandes das Recht, den Verein zu führen, wurde in chinesischen Medien erläutert. Noch diesen Monat solle sich das weitere Schicksal des Vereins entscheiden.

Der 1. FC Köln hatte zuletzt darauf verwiesen, die Fifa-Entscheidung zu Modeste abwarten zu wollen.

Verwendete Quellen
  • dpa
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