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Sieg gegen FC Liverpool: Was der FC Bayern von Manchester City lernen kann


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Sieg gegen Klopps Liverpool
Was der FC Bayern von Manchester City lernen kann


Aktualisiert am 04.01.2019Lesedauer: 3 Min.
Der Schlüsselspieler: Mit seinen klugen Laufwegen knackte City-Stürmer Sergio Agüero Liverpools Abwehr.Vergrößern des Bildes
Der Schlüsselspieler: Mit seinen klugen Laufwegen knackte City-Stürmer Sergio Agüero Liverpools Abwehr. (Quelle: Jason Cairnduff/reuters)

Der deutsche Meister dürfte genau auf das englische Giganten-Duell geschaut haben. Schließlich trifft der FC Bayern in der Champions League auf Liverpool – und kennt nun eine Schwachstelle.

Manchester City konnte am Donnerstagabend das Spitzenspiel in der englischen Premier League gegen Liverpool knapp mit 2:1 für sich entscheiden. Die Mannschaft von Pep Guardiola veranschaulichte, wie auch Bayern München den „Reds“ im anstehenden Achtelfinale der Champions League beikommen kann.

Das Duell zwischen City und Liverpool war auch ein Duell der Trainer. Sowohl Guardiola als auch sein Gegenüber Jürgen Klopp gestikulierten von der ersten Minute an am Spielfeldrand und wollten Einfluss auf das Geschehen nehmen. Taktisch entschieden sich beide für ein 4-3-3. Im Fall von Liverpool bedeutete dies eine Abkehr vom zuletzt so erfolgreichen 4-2-3-1. Statt Flügelstürmer Xherdan Shaqiri stand mit James Milner ein dritter Mittelfeldspieler auf dem Rasen.

Kampf um Kontrolle

Manchester City begann das Spiel in einem äußerst aggressiven Angriffspressing, das die Versuche Liverpools, eigene Angriffe von hinten geordnet aufzubauen, im Keim erstickte. Beide Teams boten über 90 Minuten herausragende technische Leistungen – gerade unter Druck. Aber City lief derart intensiv an, dass Liverpool oftmals nur der Befreiungsschlag blieb, um einen Ballverlust zu verhindern.

Nach einer Weile fand Liverpool jedoch besser in die Partie, weil City die anfangs gezeigte Intensität nicht aufrechterhalten konnte. In dieser Phase hatte Sadio Mané auch eine Großchance. Doch im Gegensatz zu früheren Duellen zwischen diesen beiden Teams schlug es dieses Mal nicht früh im Gehäuse von City-Torwart Ederson ein. Andernfalls hätte City noch mehr Risiko gehen und Liverpool sich auf die bekannte Konterstärke verlegen können.

Agüero gegen alle

Obwohl City mit viel Ballbesitz zu nur wenigen Strafraumaktionen kam, wirkte die Mannschaft von Guardiola offensiv recht gefällig. Dies lag vor allem an Stürmer Sergio Agüero. In Abwesenheit von Mittelfeldmotor Kevin De Bruyne war der Argentinier der zentrale Spielgestalter von City. Er bewegte sich zwischen den Innenverteidigern Liverpools und zog zudem immer wieder in die Halbräume, um Bälle aufzunehmen oder Abwehrspieler von ihrer eigentlichen Position wegzulocken.

Gegen Liverpool braucht es einen derart agilen Mittelstürmer. Denn Dejan Lovren und Virgil van Dijk, die beiden zentralen Akteure in Liverpools Viererkette, sind in statischen Situationen kaum zu bezwingen. Die Krönung einer starken Vorstellung in der ersten Halbzeit war natürlich Agüeros Treffer zum 1:0. Der Auftritt Agüeros sollte als Vorbild für Bayerns Robert Lewandowski dienen.

Klopps vielversprechende Reaktion

Ein großer Schwachpunkt Liverpools ergab sich in den ersten knapp 60 Minuten aus der taktischen Umstellung Klopps auf ein 4-3-3. Diese Umstellung war eine natürliche Reaktion auf den starken Gegner aus Manchester, der über eine Vielzahl an individuell starken Offensivkräften verfügt. Aber Liverpools neuformiertes Mittelfeldtrio um Jordan Henderson, Georginio Wijnaldum und James Milner verfolgte einen zu destruktiven Ansatz. Oftmals verlangsamten sie das Spiel; selten versuchten sie Verlagerungsbälle hinter die Abwehrlinie des Gegners.

Gerade dadurch gewann City im Mittelfeld die Oberhand. Klopp kehrte mit der Einwechslung Fabinhos folgerichtig zum 4-2-3-1 zurück und bewirkte eine Kehrtwende in der Partie. Nun war die Präsenz von vier Offensivspielern Liverpools zu viel für Citys Mittelfeld und der 1:1-Ausgleich durch Roberto Firmino markierte eine starke Phase der „Reds“. Bei diesem Treffer zog Wijnaldum, der nun auf der linken Seite spielte, den äußersten Verteidiger in Citys Abwehrreihe nach innen und schuf Raum für Andrew Robertson, der den Querpass zu Firmino brachte.


Eine ähnliche Situation ereignete sich aber auch auf der Gegenseite, als Agüero seinerseits den Liverpooler Rechtsverteidiger Trent Alexander-Arnold ins Zentrum lockte und Platz für Leroy Sané kreierte. Der deutsche Nationalspieler bedankte sich und schoss den Siegtreffer.

Am Ende war wieder einmal Agüero entscheidend beteiligt. Liverpool ist bei aller Übermacht in dieser Saison schlagbar. Das darf den Bayern Hoffnung machen. Aber für einen Sieg braucht es schon mindestens einen so clever agierenden Mittelstürmer wie Agüero und am besten noch ein paar andere Hochgeschwindigkeitsspieler à la Sané oder Raheem Sterling.

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