"Birchermüsli-Trainer" Markus Babbel verhöhnt und gefeuert

Der Zoff um den Ex-Bayer Markus Babbel hat seinen Höhepunkt erreicht – mit seiner Entlassung. Zuvor war er als "Birchermüsli"-Trainer beschimpft worden.
Der Schweizer Erstligist FC Luzern hat sich von seinem deutschen Trainer Markus Babbel getrennt. Der abstiegsgefährdete Klub reagierte am Freitag damit auf Aussagen des ehemaligen Nationalspielers zwei Tage zuvor. In einem Interview hatte der 45-jährige Babbel angekündigt, den Verein am Ende der Saison zu verlassen, und als Grund Differenzen mit der Vereinsführung genannt. "Die Aussagen von Markus Babbel haben mich überrascht", sagte Sportchef Remo Meyer.
Luzern-Investor Bernhard Alpstaeg hatte zuvor noch drastischere Worte gefunden. "Herr Babbel ist ein 'Birchermüsli'-Trainer. Ein wenig so und ein wenig anders. Und dann wieder so", sagte er im Schweizer "Blick", und weiter: "Herr Babbel mag ein guter Ehemann und ein lieber Kumpel sein. Er hat sich aber nicht bemüht, mit den Innerschweizern eine Einheit zu bilden. Herr Babbel ist nie in der Innerschweiz angekommen."
Zweimal Fünfter, einmal Dritter
Neben Babbel wurde auch sein Assistent Patrick Rahmen freigestellt. Der FC Luzern ist vor Beginn der Rückrunde Tabellenvorletzter der Super League. Vorerst wird U21-Coach Gerardo Seoane als Interimstrainer die Mannschaft betreuen.
Babbel war seit Oktober 2014 in Luzern. Unter der Führung des Europameisters von 1996 wurde der Klub zweimal Fünfter und einmal Dritter. Als Trainer war er vor seiner Station in der Schweiz bei den Bundesligisten VfB Stuttgart, Hertha BSC und 1899 Hoffenheim als Coach tätig. Als Aktiver hatte er unter anderem sechs Jahre für den deutschen Rekordmeister Bayern München gespielt.
Quellen und weiterführende Informationen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Trainer-Profil Markus Babbel bei "transfermarkt.de"
- Interview mit Luzern-Investor Bernhard Alpstaeg im Schweizer "Blick"