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Hansi Flick vor Start beim FC Barcelona: Das hat er sich anders vorgestellt


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Hansi Flick vor seinem Debüt
Das hat er sich anders vorgestellt


17.08.2024Lesedauer: 4 Min.
Hansi Flick: Der deutsche Trainer soll den FC Barcelona wieder zum Erfolg führen.Vergrößern des Bildes
Hansi Flick: Der deutsche Trainer soll den FC Barcelona wieder zum Erfolg führen. (Quelle: IMAGO/Mutsu Kawamori)

Hansi Flick ist zurück im Vereinsfußball. Beim FC Barcelona möchte der frühere Bundestrainer seinen angekratzten Ruf aufbessern. Doch die Mission gestaltet sich als schwierig.

Unterschiedlicher hätten die Auftritte der beiden Größen des spanischen Fußballs kaum sein können. Am Mittwoch feierte Real Madrid einen souveränen 2:0-Erfolg im internationalen Supercup. Der Champions-League-Sieger trat nahezu in Bestbesetzung auf, der neue Superstar Kylian Mbappé feierte sein Debüt. Gegen Atalanta gewannen die "Königlichen" souverän mit 2:0, Neuzugang Mbappé traf ebenfalls. Der Franzose sprach anschließend von einer "magischen Nacht".

Zwei Tage zuvor hatte der FC Barcelona seine Generalprobe vor dem Auftakt in der spanischen Liga absolviert. Die Katalanen hatten sich die AS Monaco eingeladen zum Duell um die prestigeträchtige "Gamper-Trophäe", einem Pokal zu Ehren Joan Gampers, dem Gründer des FC Barcelona. Nach 90 Minuten lautete das Ergebnis 0:3, eine ordentliche Abreibung für Hansi Flick bei seinem Heimdebüt. In den spanischen Medien wurde schon der "Ausnahmezustand" ausgerufen, andere sahen eine "ernste Warnung" an Flick und seinen Trainerstab.

Dabei hatte zuvor noch alles so positiv ausgesehen. Bei der US-Tour zur Saisonvorbereitung hatte Barcelona sowohl Manchester City als auch Erzrivale Real Madrid geschlagen, obwohl die spanischen Europameister wie Lamine Yamal noch gefehlt hatten. Für Hansi Flick war der FC Barcelona auf dem "richtigen Weg".

Präsident Joan Laporta schwärmte vom physischen Training unter Flick: "Wir arbeiten auf eine völlig andere Art als früher. Vor allem der körperliche Teil. Für mich ist das entscheidend, jeder Schritt. Die Fitness ist die Basis." War die Mannschaft nach Meinung einiger Beobachter vorher noch nicht widerstandsfähig genug, entwickelte sie unter dem deutschen Trainer eine gewisse Robustheit.

Was passiert auf der linken Außenbahn?

Doch der Dämpfer am Montag veränderte die Stimmung in Katalonien. Auf einmal kamen Zweifel auf. Das neue 4-2-3-1-System, das Flick implementiert hatte, und sein riskanter Spielstil offenbarten Schwächen. Monaco konterte Barcelona eiskalt aus. Dazu die Unruhen auf dem Transfermarkt. Wochenlang war Barça um Nico Williams bemüht, doch der spanische EM-Fahrer blieb zunächst in Bilbao.

Mehr Erfolg hatten die Katalanen bei Dani Olmo. Der offensive Mittelfeldmann wurde für rund 60 Millionen Euro aus Leipzig nach Barcelona geholt. Auch wenn Olmos sportliche Qualitäten unbestritten sind, waren doch nicht wenige Fans überrascht, dass sich Barça einen zentralen offensiven Mittelfeldspieler sicherte. Denn auf der Position hat der Klub mit İlkay Gündoğan und Gavi bereits zwei hochkarätige Optionen parat. Auf der linken Außenbahn hingegen sucht der Klub weiter nach einer Alternative zu Nico Williams, sollte der Wechsel nicht doch noch stattfinden.

Dass Williams kommt, erscheint aktuell als unwahrscheinlich. Denn Barcelona muss dringend Spieler verkaufen. Wie der spanische Sender Cadena SER berichtete, darf der FC Barcelona Neuzugang Dani Olmo bisher nicht für die neue Ligasaison registrieren. Zunächst müsse der Verein Spieler abgeben.

Mit dem Verbot will der Verband verhindern, dass Barça noch tiefer in die finanzielle Misere rutscht. Und bisher haben die Katalanen erst rund 28 Millionen Euro eingenommen. Weitere Abgänge sollen folgen. Sturmtalent Vitor Roque darf beispielsweise nach nur einem halben Jahr wieder gehen. Sowohl dem FC Everton (England) als auch Sporting (Portugal) wurde Interesse nachgesagt. Konkret seien die Gespräche aber noch nicht geworden, heißt es. Die Hoffnung ist, dass Roque 30 Millionen Euro einbringt.

Als weitere Verkaufskandidaten gelten laut "Mundo Deportivo" Raphinha und İlkay Gündoğan. Für beide gebe es Interesse aus Saudi-Arabien, heißt es. Doch bisher haben sich weder Raphinha noch Gündoğan für einen Wechsel entschieden. Laut "Mundo Deportivo" haben beide ihre Angebote abgelehnt. Und so muss sich Dani Olmo womöglich noch gedulden.

"Es gibt keine Ausreden"

Flick selbst gab sich öffentlich gelassen, sagte am Freitag auf der Pressekonferenz: "Als ich meinen Vertrag unterschrieb, wusste ich, dass es nicht einfach werden würde, aber ich habe volles Vertrauen in den Verein. Und ich bin glücklich mit der Mannschaft, mit dem, was sie bietet. Wir haben verletzte Spieler, die nach und nach zurückkehren werden."

 
 
 
 
 
 
 

Und davon haben die Katalanen in der Tat eine Menge: Frenkie de Jong, Ronald Araújo, Pedri, Gavi, Dani Olmo, Ansu Fati. Gleich mehrere Spieler fallen verletzt aus oder sind nur bedingt einsatzfähig (Pedri). Das wird sich Hansi Flick sicher anders vorgestellt haben. Und mit einem 0:3 gegen Monaco im Rücken ist das Selbstvertrauen auch nicht aufseiten Barcelonas. Flick aber meinte den Grund für den schwachen Auftritt zu kennen: "Es gibt keine Ausreden für das Gamper-Spiel, aber ich habe gesehen, dass die Mannschaft müde war. Es war eine lange Vorbereitung und wir haben viel trainiert. Wir haben uns ein paar Tage Zeit genommen, um uns zu erholen."

Der Auftritt gegen Valencia am Samstagabend (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online) werde daher ein anderer sein. Auch wenn er weiterhin auf einige Schlüsselspieler und Neuzugänge verzichten muss. Immerhin: İlkay Gündoğan, der am Montag verletzt ausgewechselt werden musste, steht zur Verfügung.

Verwendete Quellen
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