Wegen angeblicher Erpressung Deutscher Trainer tritt nach nur einem Monat zurück
Peter Hyballa ist in seinem Job als Wandervogel bekannt. Seinen neuen Verein hat er bereits nach einem Monat verlassen – wohl nicht ganz freiwillig.
Trainer Peter Hyballa hat seinen Rücktritt beim südafrikanischen Erstligisten FC Sekhukhune eingereicht. Grund dafür ist angeblich ein Sex-Skandal, den die südafrikanische Zeitung "Sunday World" enthüllt haben will. Laut dem Bericht soll der Zeitung ein Video zugespielt worden sein, das Hyballa beim Sex mit einer Prostituierten in einem Bordell zeigt. Im Gegensatz zu Deutschland ist Prostitution in Südafrika verboten.
In einer Mitteilung erklärt Hyballas Verein, der Trainer sei "aus persönlichen Gründen" zurückgetreten. Der Bericht stellt den Fall allerdings anders dar: Unbekannte sollen an den Klub herangetreten sein und mit der Veröffentlichung des Videos gedroht haben. Sie forderten eine nicht näher genannte Geldsumme.
Hyballa leugnete Bordell-Besuch wohl zunächst
Die Klubbosse sollen dem Bericht zufolge schnell das Gespräch mit Hyballa gesucht haben. Anfangs habe der Trainer geleugnet, im Video abgebildet zu sein. Später soll er seinen Besuch im Bordell allerdings eingeräumt haben.
Der Verein wollte sich offiziell zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern und verwies auf rechtliche Gründe. Der Klubvorsitzende Simon Malatji sagte lediglich, dass die Anfrage zur Kenntnis genommen worden sei. Hyballa selbst reagierte verärgert auf Presseanfragen und wies diese schroff zurück. "Warum schreiben Sie mir Scheißfragen?", zitierte der Bericht der "Sunday World" den deutschen Trainer.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Engagement von Hyballa unter unschönen Umständen endet. Beim niederländischen Klub NAC Breda musste er nach etwa acht Monaten gehen, weil ihm Mobbing vorgeworfen wurde. Auch bei seinem vorherigen Arbeitgeber Esbjerg fB in Dänemark traten ähnliche Probleme auf, die zu seiner Entlassung führten.