"Für anständigeren Fußball" Nach Rubiales-Eklat: Erster Nationalspieler tritt zurück

Der nächste Aussetzer von Spaniens Verbandschef hat direkt Folgen: Es gibt einen Rücktritt – bei der Auswahl der Männer.
Aus Protest gegen Luis Rubiales als spanischer Fußball-Verbandsboss will Borja Iglesias nicht mehr für La Roja spielen. "Als Spieler und Mensch fühle ich mich durch das, was passiert ist, nicht repräsentiert", schrieb der Stürmer von Real Betis am Freitag im Netzwerk X (vormals Twitter).
Dieser Rücktritt aus Spaniens Nationalteam gelte, "bis sich die Dinge ändern und diese Art von Handlungen nicht ungestraft bleiben". Der zweimalige Nationalspieler fügte an, er handele "für einen gerechteren, menschlicheren und anständigeren Fußball".
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Rubiales hatte Nationalspielerin Jenni Hermoso bei der Siegerehrung nach Spaniens WM-Triumph in Sydney an den Kopf gefasst und auf den Mund geküsst. Das übergriffige Verhalten am vergangenen Sonntag löste weltweite Empörung aus.
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"Es ist vorbei"
Auf einer außerordentlichen Generalversammlung des spanischen Verbandes verweigerte Rubiales am Freitag seinen erwarteten Rücktritt. In einer hitzigen Rede verteidigte Rubiales dort den Kuss als einvernehmlich und warf seinen Kritikern unter anderem vor, mit "falschem Feminismus" eine "öffentliche Hinrichtung" zu verfolgen.
Weiteren Beistand aus dem Fußball erhielt Hermoso unter anderem von Spaniens Superstar Alexia Putellas. "Das ist inakzeptabel. Es ist vorbei", äußerte die Weltfußballerin bei X. Laut Medienberichten bereiten die Weltmeisterinnen gemeinsam mit der Gewerkschaft Futpro ein Statement vor. Ex-Nationaltorhüter David de Gea schrieb nach Rubiales' Aufritt: "Meine Ohren bluten."
- Nachrichtenagentur SID