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Eisschnelllauf: Olympiasiegerin Claudia Pechstein beendet Karriere


Eisschnelllauf-Ikone hört auf
Olympiasiegerin Pechstein beendet Karriere

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 10.03.2025 - 11:29 UhrLesedauer: 2 Min.
Claudia Pechstein: Sie steht noch immer auf dem Eis.Vergrößern des Bildes
Claudia Pechstein: Mit 53 Jahren macht sie endgültig Schluss. (Quelle: Christian Einecke/imago-images-bilder)
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Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein beendet ihre Karriere. Das gab die 53 Jahre alte Berlinerin am Montag bekannt.

Nach einer beeindruckenden Karriere hat Claudia Pechstein ihren Rücktritt vom Leistungssport erklärt. Elf Tage nach der Beilegung ihres langjährigen Rechtsstreits mit dem Eislauf-Weltverband Isu verkündete die 53-Jährige in ihrer Heimatstadt Berlin das Ende ihrer aktiven Laufbahn.

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"Es reicht jetzt. Ich habe immer gesagt, wenn alles vorbei ist, höre ich auf", sagte die fünfmalige Olympiasiegerin und sechsmalige Weltmeisterin bei einer Pressekonferenz. Pechstein betonte, dass sie dem Eisschnelllauf dennoch erhalten bleibe – künftig als Trainerin und Beraterin. "Ich stehe also noch auf dem Eis, aber nicht mehr als Sportlerin", erklärte sie.

"Ich habe mich schon lange nach dem Moment gesehnt"

Erst kürzlich war ein langwieriger Rechtsstreit zu Ende gegangen, in dem Pechstein und ihr Lebensgefährte Matthias Große sowie die Isu eine außergerichtliche Einigung erzielt hatten. Dabei ging es um einen Schmerzensgeld- und Schadenersatzanspruch in Höhe von rund 8,4 Millionen Euro. Die Einigung war am 27. Februar erfolgt.

"Ich habe mich schon lange nach dem Moment gesehnt, dass der Fall vorbei ist", sagte Pechstein dazu. Über die genauen Details der Vereinbarung wurde Stillschweigen bewahrt. Die Isu würdigte in einer Mitteilung Pechsteins sportliche Erfolge und ihren künftigen Beitrag zur Entwicklung des Eisschnelllaufsports.

Die Einigung folgte auf eine Verhandlung am Oberlandesgericht München im Oktober 2023. Pechstein hatte die Isu verklagt, nachdem der Verband sie 2009 wegen erhöhter Retikulozyten-Werte für zwei Jahre gesperrt hatte. Die Sportlerin hatte Doping stets bestritten und vor Gericht betont, dass sie unschuldig sei.

Im Vorfeld der Einigung unterzog sich Pechstein gemeinsam mit ihrem Vater einer weiteren Blutuntersuchung in einem Schweizer Krankenhaus. Dabei wurde bei ihr eine "milde Form der dehydrierten hereditären Stomatozytose (DHSt)" diagnostiziert – eine vererbte Blutanomalie, die zu erhöhten Retikulozyten-Werten führt. Bereits während ihres langwierigen Prozesses hatte Pechstein diese Erkrankung als mögliche Erklärung angeführt.

Claudia Pechstein bestritt 1991 ihr erstes Weltcup-Rennen und gewann vier Jahre später ihren ersten von insgesamt 34 Weltcup-Siegen. Ihren letzten Erfolg feierte sie 2017. Als einzige Frau der Welt nahm sie – trotz ihrer Zwangspause 2010 – an acht Olympischen Winterspielen teil und holte insgesamt neun Medaillen, davon fünf goldene. Zudem wurde sie sechsmal Weltmeisterin und stellte mehrere Weltrekorde auf.

2023 holte Pechstein noch ihren 43. deutschen Meistertitel

Auch bei ihren letzten Olympischen Spielen 2022 in Peking überzeugte Pechstein mit einer Top-Ten-Platzierung. Im Massenstart wurde sie kurz vor ihrem 50. Geburtstag Neunte. Damals sagte sie stolz: "Ich glaube, ich habe gezeigt, dass ich in meinem Alter noch leistungsfähig bin."

Dennoch war schon damals klar, dass sie international nicht mehr zur Weltspitze zählte. 2023 holte Pechstein noch ihren 43. deutschen Meistertitel. Zum Auftakt der vergangenen Saison verzichtete sie auf die nationalen Titelkämpfe und bestritt erstmals seit 2011 auch kein Weltcup-Rennen mehr.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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