Hohe Belastung DFB-Torwart Neuer mahnt: "Wir sind an der Grenze"
Fünf Tage ohne ein Spiel liegt aktuell für einige Fußballprofis fern. Manuel Neuer ist einer von ihnen. Alle drei bis vier Tage steht er auf dem Platz. Nun meldet er sich zu Wort.
Manuel Neuer hat die hohen Belastungen aufgrund der irrwitzigen Terminhatz kritisiert. "So eine Saison hat es noch nie gegeben und wird es hoffentlich auch nie wieder geben", sagte der Fußball-Nationaltorhüter im Gespräch mit dem "Sportbuzzer" und fügte an: "Alle Beteiligten wissen, dass es sehr viel ist im Moment. Daher ist die Kommunikation untereinander umso wichtiger – mit den Trainern, den Ärzten und Physios und den Spielern."
"Wir als Spieler sollten uns nicht beschweren"
Aufgrund der Vielzahl an Spielen und wenigen Pausen hat sich auch das Training verändert. "Gewisse Trainingsinhalte sind momentan gar nicht mehr möglich. Es gibt Regeneration nach dem Spiel, dann ein bisschen Taktik, Abschlusstraining, und dann steht schon die nächste Partie an. Kleine Turniere, Spielformen oder Zweikampftraining – das findet gar nicht mehr statt", sagte der Kapitän der DFB-Auswahl und des deutschen Rekordmeisters Bayern München.
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Klagen will Neuer in Corona-Zeiten aber nicht. "Wir als Spieler sollten uns nicht beschweren, auch wenn wir an der Belastungsgrenze angekommen sind. Wir dürfen – im Gegensatz zu vielen anderen – spielen und sind sehr froh darüber, man muss sich ja nur die Amateurfußballer angucken oder einen Blick in andere Sportarten wagen", sagte der 34-Jährige.
Das Thema Belastung kommt immer wieder auf. Neuer ist nicht der erste hochrangige Fußball-Spieler, der sich dazu äußert. Vor ein paar Wochen merkte schon das belgische Mittelfeld-Ass Kevin de Bruyne an, dass die Profis am Limit sind: "Niemand hört auf die Spieler. Alle sagen nur: Du verdienst viel Geld, du musst damit umgehen. So ist das. Ich kann mit diesen Kommentaren nicht umgehen."
- Nachrichtenagentur SID