Hintertür offen? Löw spricht über Weltmeister-Trio und Götze
Im Frühjahr 2019 gab Bundestrainer Löw bekannt, die drei Weltmeister Müller, Hummels und Boateng nicht mehr zu nominieren. An dieser Entscheidung hält er fest, öffnet aber die Tür für Götze.
Bundestrainer Joachim Löw bleibt seiner Linie treu. Weder Thomas Müller noch Jerome Boateng oder Mats Hummels kommen für ein Comeback in der Nationalmannschaft in Frage, auch wenn die Weltmeister von 2014 sich zuletzt in der Bundesliga in starker Form präsentierten. "Wir haben uns grundsätzlich dazu entschieden, diese Spieler nicht zu nominieren, daran hat sich jetzt nichts geändert", sagte er dem "Kicker".
Löw lässt sich Hintertür offen – Götze eine Option?
Man könne "das jetzt nicht rückgängig machen", so Löw weiter. Allerdings lässt sich der Coach ein Hintertürchen offen. "Wenn sich im nächsten Jahr durch Ausfälle von Schlüsselspielern bei uns eine völlig neue Situation ergibt, werde ich das entsprechend bewerten und über alternative Szenarien nachdenken", so Löw.
Der 60-Jährige hatte die beiden Münchner Profis Müller und Boateng sowie den Dortmunder Hummels im März 2019 im Rahmen einer Kaderverjüngung aussortiert. Zuletzt waren die Rufe nach der Rückkehr des Trios wieder lauter geworden.
Den Wechsel von Mario Götze zur PSV Eindhoven hat der Bundestrainer derweil als richtige Entscheidung bewertet – und hält eine Rückkehr des WM-Helden von 2014 in die Nationalmannschaft für möglich.
"War so nicht zu erwarten"
"Wir verlieren ihn auch nicht aus den Augen", sagte der 60-Jährige im Interview mit dem "Sportbuzzer". Löw habe in den letzten Wochen immer wieder Kontakt mit dem 28-Jährigen gehabt, der ihn auf dem Laufenden gehalten habe.
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Von der guten Form des Offensivspielers ist Löw überrascht. "Das war so nicht zu erwarten", sagte der Bundestrainer, "er wirkt sehr frisch und sehr agil, die Freude ist ihm anzumerken. Das braucht er für seine Leichtfüßigkeit, für seine Variabilität."
Nach Meinung von Löw war das WM-Finaltor für Götze eine Belastung. "Er hatte durch das Tor 2014 einen Rucksack auf, der sicher auch eine große Last bedeutet hat", urteilte er. In Deutschland habe sich immer alles auf ihn fokussiert. Mit dem Wechsel in die Niederlande "hat er für sich genau die richtige Entscheidung getroffen – nämlich außerhalb des Präsentiertellers Bundesliga einen Neustart zu wagen", sagte der Bundestrainer.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa